Regensburg
12.03.2020 - 18:07 Uhr

Pendler verbringen in Regensburg 29 Stunden pro Jahr im Stau

Millionen Pendler leiden unter dem täglichen Stau auf dem Weg zur Arbeit. Auch Oberpfälzer zählen zu den Betroffenen. Der Verkehr im Großraum Regensburg steht unter Druck, warnt ein Experte.

In der Oberpfalz sind vor allem die Autofahrer in Regensburg von Stau betroffen. 29 Stunden haben sie 2019 mit Warten im Stau verbracht, wie Inrix analysiert hat. Bild: Sina Schuldt
In der Oberpfalz sind vor allem die Autofahrer in Regensburg von Stau betroffen. 29 Stunden haben sie 2019 mit Warten im Stau verbracht, wie Inrix analysiert hat.

Stau auf dem Hinweg, Stau auf dem Rückweg: Pendler in großen deutschen Städten leiden unter dem dichten Verkehr. Am schlimmsten trifft es sie einer Studie zufolge in München. Wer dort mit dem Auto zum Job fährt, verlor vergangenes Jahr 87 Stunden. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor.

Dagegen verloren Pendler in und um Regensburg 2019 laut Inrix nur 29 Stunden mit Warten im Stau. Daraus ergeben sich 258 Euro Staukosten pro Fahrer, wie Inrix gegenüber Oberpfalz-Medien mitteilt. Regensburg befinde sich somit auf Rang 30 der am dichtesten befahrenen Städte in Deutschland. Die Stausituation in Regensburg habe sich gegenüber dem Vorjahr allerdings um 19 Prozent verbessert - „ein erheblicher Wert“, betont Philipp Hanke, der die Pressearbeit für Inrix verantwortet.

Jeden Tag 100.000 Pendler

„Der Verkehr im Großraum Regensburg steht unter Druck“, erläutert Manuel Lorenz, verkehrspolitischer Sprecher der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim. Unter Einbeziehung von Ergebnissen einer Unternehmensbefragung zur Mobilität im Großraum Regensburg, die die IHK 2019 durchgeführt hat, lassen sich auch Folgen für die Wirtschaft erkennen. Über 80.000 Menschen pendeln täglich aus dem Umland nach Regensburg und fast 20.000 fahren zur Arbeit aufs Land hinaus. Zum normalen Berufsverkehr kommen Lieferverkehr, Einkaufs- und Handwerkerfahrten hinzu. Trotz aller gegenwärtigen Ausbaumaßnahmen sei die Verkehrinfrastruktur am Limit angelangt, meint Lorenz. Die Auswirkungen spüre man in der gesamten Region. Die Verkehrsprobleme im Großraum Regensburg erschweren die betrieblichen Abläufe. Diese führen zu Mehrkosten bei den Unternehmen. Ebenso komme es bei Firmen durch verspätete Anlieferungen zu Engpässen in der Produktion. Umgekehrt können sie ihre produzierten Waren „nur über Hürden in die Welt bringen“, sagt Lorenz.

Im Durchschnitt ergab sich laut Inrix ein Zeitverlust von 46 Stunden für die Pendler in den 74 untersuchten deutschen Städten. Weitere stark betroffene Orte in Deutschland sind unter anderem Hamburg mit 48 Stunden Zeitverlust, Stuttgart und Nürnberg mit je 42 Stunden.

Leittragende der Staus im Großraum Regensburg sind die vielen Berufspendler aus der Oberpfalz, die Lebenszeit auf der Straße lassen [...]

 
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