Regensburg
01.05.2019 - 17:58 Uhr

Präsidentenwechsel bei der Oberpfälzer Polizei

Auf den Franken folgt ein Schwabe: Der Präsident der Oberpfälzer Polizei verabschiedet sich in den Ruhestand und übergibt sein Amt an seinen Nachfolger.

Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) mit dem bisherigen Polizeipräsidenten Gerold Mahlmeister (rechts) und Nachfolger Norbert Zink. Bild: gib
Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) mit dem bisherigen Polizeipräsidenten Gerold Mahlmeister (rechts) und Nachfolger Norbert Zink.

Die Stuhlreihen im Spiegelsaal der Oberpfälzer Regierung waren komplett gefüllt: Hochrangige Vertreter aus Polizei, Politik, Behörden und Gesellschaft waren am Dienstag dabei, als Polizeipräsident Gerold Mahlmeister in den Ruhestand verabschiedet wurde. Auf ihn folgt Norbert Zink, bisher Polizeivizepräsident in Schwaben Nord.

Von einem wichtigen Einschnitt in der Entwicklung des Polizeipräsidiums Oberpfalz sprach Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). "Sie haben das Präsidium über vier Jahre lang vorbildlich geführt", wandte er sich an Mahlmeister. Der gebürtige Würzburger war 34 Jahre im Dienst der Polizei tätig. Während seiner Amtszeit als Polizeipräsident in Regensburg sei die Kriminalitätsbelastung gesunken, betonte Herrmann. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote. Der Minister beschrieb Mahlmeister als einen "sehr menschlichen Präsidenten", der immer ein offenes Ohr für die Belange seiner Mitarbeiter gehabt habe. Intensiv gekümmert habe er sich um die Zusammenarbeit mit den tschechischen Kollegen. Herrmann wünschte im Ruhestand mehr Zeit für dessen Hobbys, das Motorradfahren und Fliegen mit dem Gyrocopter.

Mahlmeisters Aufgaben übernimmt Norbert Zink. Der bisherige Polizeivizepräsident in Schwaben Nord bringe beste Voraussetzungen für die neue Aufgabe mit, sagte Herrmann. Mit 16 Jahren habe der gebürtige Memminger als Polizeipraktikant begonnen und eine eindrucksvolle Karriere hingelegt. Als innovative und ideenreiche Führungskraft habe der heute 57-Jährige an seinen Dienststellen viel bewegt.

In Vertretung der Oberpfälzer Landräte dankte der Tirschenreuther Landrat Wolfgang Lippert Mahlmeister für die gute Zusammenarbeit. Augenzwinkernd spielte Lippert auf die Herkunft der Präsidenten an. "Ein Franke in der Oberpfalz in leitender Stellung, kann das gut gehen?", diese Frage habe man sich zu Mahlmeisters Antritt stellen können. "Ja, in hervorragender Weise", habe die Erfahrung gezeigt. "Ihre Herzlichkeit und Menschlichkeit waren von Anfang an spürbar." So sei er überzeugt, dass auch die Zusammenarbeit mit Nachfolger Zink als gebürtigem Schwaben gut funktionieren werde.

Mahlmeister gab das Lob weiter: "Dass wir in der Oberpfalz auf einem guten Weg sind, liegt nicht an einer Person, sondern an den vielen Polizisten, die etwas bewegen wollen." Er hob das gute Sicherheitsgefüge zwischen Polizei und Justiz hervor. Besonders ein Projekt zum priorisierten Abarbeiten gewaltsamer Angriffe gegen Polizisten sei ihm am Herzen gelegen. Als erfreulich bezeichnete Mahlmeister die Entwicklung bei den Verkehrstoten in der Oberpfalz: Lag die Zahl 2011 noch bei 91, waren es im vergangenen Jahr 54. Nachfolger Zink sagte, er wolle sich "voll in seine neue Aufgabe einbringen". Wichtig sei ihm, dass die Polizei präsent und für die Bevölkerung ansprechbar ist.

 
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