Irgendetwas stört immer. Die Arbeiten Mathias Hornungs sind wie das Flimmern eines Bildschirms, das ständig von einem Rauschen unterbrochen wird.
Dass seine vermeintlich gleichmäßigen Arbeiten aus Papier oder Holz immer wieder aus dem Lot geraten, ist das Konzept des Künstlers. In der Regensburger Galerie Isabelle Lesmeister zeigt Hornung Arbeiten, die eigens für diese Schau entstanden sind. "Crypto Codes" lautet die Ansammlung von zwei- und mehrdimensionalen Rastern, die aufgrund stellenweise fehlender Regelmäßigkeit eine kryptische Entschlüsselung zu fordern scheinen.
Gerade dieses menschliche Ansinnen nach Orientierung durch Ordnung hebt Hornung aus den Angeln. Tiefe Furchen und andere Störfaktoren bringen bei dem Künstler einiges durcheinander. Und Mathias Hornung liefert auch keinen Code zur Wiederherstellung der Ordnung. "Der Beginn von Chaos wird hier angedeutet", heißt es vielmehr zu seinen Arbeiten. "Jedes theoretische Konstrukt ist zwangsläufig mit Ungleichmäßigkeiten und Störungen durchzogen", lautet seine Botschaft. Die Gittersysteme, die derzeit in der Regensburger Galerie Isabelle Lesmeister hängen, sind also nicht der Inbegriff einer Gleichschaltung. Sie stehen vor allem für eines: Nicht alles lässt sich in ein Raster stecken.
Mathias Hornungs Ausstellung "Crypto Codes" läuft noch bis Samstag, 9. November, in der Galerie Isabelle Lesmeister, Obermünsterstraße 6 in Regensburg. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag (14 bis 18 Uhr), Samstag (12 bis 16 Uhr). Weitere Infos im Internet unter: www.galerie-lesmeister.de
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