Sie liegt etwas versteckt in einem Gebäude der Regierung der Oberpfalz in der westlichen Altstadt. Doch an Freitagabenden bildet sich teils eine Besucherschlange vor der Regensburger Volkssternwarte. Mitglieder des Vereins der Freunde der Sternwarte Regensburg öffnen dann die Tür für kostenlose Führungen. Die Besucher können in Ausstellungsräumen Vorträgen lauschen, Himmelskörper und Galaxien studieren und Meteoriten in der Hand halten, bevor sie auf der Beobachtungsplattform durch eines der sechs großen Teleskope blicken.
An diesem Freitag feiert die Sternwarte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt. Astronomische Tätigkeiten lassen sich seit dem elften Jahrhundert in Regensburg nachweisen und bereits seit 1774 gibt es eine Sternwarte in der Stadt. Doch erst 1920 wurde die Beobachtungsplattform in eine Volkssternwarte umgewandelt, die die Astronomie der breiten Öffentlichkeit näherbringen soll.
Zwischen 5000 und 6000 Gäste besuchen die Einrichtung jährlich, berichtet Vereinsmitglied Jürgen Kemmerer. Neben den regelmäßigen Freitagabend-Führungen gibt es Sonderführungen für Gruppen, Schulen und Kindergärten. „Unsere Aufgabe ist die Volksbildung in Astronomie, gerade weil das in den Schulen wenig unterrichtet wird“, sagt Kemmerer. Am spannendsten ist der Besuch bei klarer Sicht. „Wenn die Leute durch das Teleskop den Mond oder Planeten sehen, sind sie hin und weg“, berichtet Kemmerer. Bei bewölktem Himmel bietet er den Gästen ein Alternativprogramm: Durch das Teleskop können sich die Besucher die Domtürme wie aus nächster Nähe ansehen – und nebenbei von der Plattform einen großartigen Blick über die Altstadt genießen.














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