Regensburg
30.07.2019 - 14:19 Uhr

Spitzenmedizin auch während Sanierung

Die Universitätsklinik Regensburg wird generalsaniert. Für die Bauphase werden Ausweichgebäude benötigt. Der erste Rohbau steht bereits.

Der Richtkranz schwebt über dem Rohbau des Entlastungsgebäudes. Bild: gib
Der Richtkranz schwebt über dem Rohbau des Entlastungsgebäudes.
Die Gäste versammelten sich im Rohbau zur Festrede von Ministerialdirektorin Brigitta Brunner. Bild: gib
Die Gäste versammelten sich im Rohbau zur Festrede von Ministerialdirektorin Brigitta Brunner.
Ministerialdirektorin Brigitta Brunner lobte den zügigen Baufortschritt. Bild: gib
Ministerialdirektorin Brigitta Brunner lobte den zügigen Baufortschritt.

Es ist ein wichtiger Baustein für die Generalsanierung der Uniklinik Regensburg: Im südlichen Bereich des Klinikgeländes entsteht derzeit ein sogenanntes Entlastungsgebäude. Es dient künftig als Ausweichort für sanierungsbedürftige Bestandsgebäude. Dadurch soll der medizinische Betrieb während der Generalsanierung reibungslos weiterlaufen. Am Mittwoch wurde Richtfest gefeiert.

Viel Beton ist auf der Baustelle des Entlastungsgebäudes B5 zu sehen. Später soll das Gebäude eine Klinkerfassade bekommen. Der Rohbau lässt die künftige architektonische Gestaltung mit zwei zentralen Innenhöfen bereits gut zu erkennen. Im vierten Quartal 2021 soll das Gebäude fertig gestellt werden. „Bis Ende dieses Jahres soll das Haus eine feste Hülle haben, damit der Innenausbau beginnen kann“, kündigte Claudia Zirra, Bereichsleiterin für den Hochschulbau am Staatlichen Bauamt Regensburg, an. Bislang sei der Bau planmäßig gelaufen. Vor einem Jahr war die Grundsteinlegung erfolgt.

Für das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr war Ministerialdirektorin Brigitta Brunner nach Regensburg gekommen. Sie kennt die Region als frühere Oberpfälzer Regierungspräsidentin gut und betonte: „Wir bauen hier für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in ganz Ostbayern.“ Sie erklärte, die kleinen und großen Krankenhäuser in der Region seien keine Konkurrenzeinheiten, sondern würden aufeinander aufbauen. An der Uniklinik könnten Patienten sicher sein, auch in sehr schwierigen Situationen auf eine medizinische Versorgung zurückgreifen zu können.

Die Generalsanierung der Uniklinik bei laufendem Betrieb bezeichnete Brunner als große Herausforderung. Nötig werde dafür neben dem jetzt entstehenden Gebäude B5 ein weiteres Ausweichgebäude, das sich derzeit in einer frühen Planungsphase befinde. Brunner lobte den zügigen Baufortschritt bei Gebäude B5. Besonders hervor hob sie die geplante „hocheffiziente“ Wärmerückgewinnung und Photovoltaik. Vor allem dankte die Ministerialdirektorin den Bauleuten für ihre Arbeit. „Das Richtfest ist Ihr Fest.“

Professor Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor der Uniklinik, blickte auf den schwierigen Start für das Entlastungsgebäude zurück. Vor sechs Jahren seien für das Projekt noch keine Gelder in Aussicht gestellt gewesen. Dass nun doch bereits Richtfest gefeiert werden kann, verdanke das Uniklinikum dem Freistaat Bayern, der knapp 50 Millionen Euro für den Bau zur Verfügung stellt. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hatte im Mai 2017 den Neubau gebilligt und dem Staatlichen Bauamt Regensburg grünes Licht für die Ausführung gegeben.

Der profane Name „B5“ gebe die Bedeutung des Gebäudes nicht ganz wieder, sagte Kölbl. „Der Schwerpunkt wird in der High-End-Versorgung liegen.“ Auf knapp 3000 Quadratmeter Nutzfläche werden künftig 85 Betten für Patienten zur Verfügung stehen. Nach der Fertigstellung sollen eine Allgemeinpflegestation, eine Transplantationsstation sowie eine Intermediate-Care-Pflegestation in dem Gebäude unterkommen. Letzter ist eine Art Zwischenstufe von Allgemeinpflegestation und Intensivstation.

Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer wünschte dem Bauprojekt weiterhin einen unfallfreien Verlauf und betonte: „Wir profitieren hier mit der gesamten Region von einer Spitzenversorgung in der Medizin.“ Nach dem Richtspruch wurde der Richtkranz nach oben gezogen und krönte den Rohbau.

 
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