Von Wolfgang Würth, mit Material der dpa
In großen wie kleinen Städten, von Aschaffenburg bis Tölz: Bayernweit haben am Wochenende um die 130 000 Menschen ein Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz gesetzt. Demonstrationen wie in München, Nürnberg, Würzburg und Regensburg wandten sich gegen Ausgrenzung und Extremismus.
Der Protest richtete sich auch gegen die AfD. In der Landeshauptstadt war der Andrang so groß, dass der Veranstalter die Demo nach Absprache mit der Polizei nach rund einer Stunde beendete. Der Veranstalter sprach von rund 250 000 Protestierenden, die Polizei von etwa 100 000. Mitte der Woche hatte die Stadt noch mit 10 000 bis 20 000 gerechnet.
Voller Haidplatz in Regensburg
Auch in Regensburg übertraf die Teilnehmerzahl am Sonntag alle Erwartungen. Angemeldet war laut Polizei eine Demonstration mit 200 Teilnehmern, gekommen waren in die Altstadt dann 3000 bis 5000, die Regensburger Veranstalter sprachen nach der Veranstaltung sogar von 6000 Teilnehmer rund um den Haidplatz. Die Veranstaltung sei die gesamte Zeit über friedlich verlaufen, es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben.
Deutschlandweit gingen allein am Samstag Hunderttausende auf die Straßen, in Nürnberg kamen nach Polizeiangaben etwa 15 000 Menschen zusammen. In Würzburg zählte die Polizei bis zu 3000 Menschen, in Aschaffenburg etwa 800. In Bamberg nahmen unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ laut Polizei rund 6000 Menschen teil. In allen Städten wurden dabei die Erwartungen der Organisatoren teils deutlich übertroffen.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, begrüßte die Kundgebungen. „Ich bin wirklich erfreut, dass die Mitte der Gesellschaft aufsteht“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“.
Am Montag in Weiden
In Weiden soll es am Montag eine Demonstration gegen das Erstarken rechtsextremer Kräfte geben. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Rechtsruck – Rassistische Politik stoppen“ lädt ein „Bündnis für eine offene Gesellschaft“ ab 18 Uhr auf den Macerata-Platz. Die Endkundgebung soll dann im Anschluss am Oberen Markt stattfinden.
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