Regensburg
30.11.2018 - 12:37 Uhr

Uni Regensburg: „Baustelle mit besten Zukunftsaussichten“

Die Uni Regensburg hat derzeit viel Baustellen – aber nur wegen der Generalsanierung. Ansonsten läuft es bestens. Dieses Jahr wurde sogar ein weltweit erstmaliger Meilenstein geschaffen.

Uni-Präsident Udo Hebel hielt beim „Dies academicus“ im Audimax Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr. Bild: gib
Uni-Präsident Udo Hebel hielt beim „Dies academicus“ im Audimax Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr.

Seit die Generalsanierung angelaufen ist, ist die Universität Regensburg gespickt mit Baustellen. Beim „Dies academicus“ betonte Uni-Präsident Udo Hebel am Donnerstagabend, dass die Baustellen im Alltag zwar mitunter anstrengend seien, sie aber mit Blick auf die Zukunft sehr positiv zu sehen seien: Der Campus wandle sich mit besten Zukunftsaussichten.

Die Uni werde künftiger außerdem noch weiblicher und internationaler, erklärte Hebel. Von 33 Rufen seien in den vergangenen zwei Jahren 13 an Professorinnen gegangen. 1160 der 21 391 Studenten seien aus anderen Ländern. Das internationale Netzwerk der Uni habe sich mit neuen Partneruniversitäten erweitert. Die Universität bekenne sich zu Weltoffenheit und grenzüberschreitender Wissenschaft, betonte Hebel.

Als größten Erfolg dieses Jahres bezeichnete der Präsident die Einwerbung einer 40-Millionen-Euro-Fördersumme für den Forschungsbau „Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy“ (RUN). Der Bau soll bis 2023 auf dem südlichen Campus entstehen. „Ein Meilenstein“, meinte Hebel. Wofür das Zentrum genutzt werden soll, erklärte Rupert Huber, Professor für experimentelle und angewandte Physik an der Uni Regensburg, in seinem launigen Festvortrag. „Wir wollen wissen, wie die Welt tickt, wie sich die elementarsten Bausteine unserer Materie bewegen und interagieren.“

Bislang sei es trotz hervorragender Mikroskope fast unmöglich gewesen, die Bewegung von Molekülen und Atomen zu beobachten. Die Prozesse seien für das menschliche Auge viel zu klein und zu schnell. Mit einer neuen Methode sei es weltweit erstmals an der Uni Regensburg gelungen, einen Femtosekunden-Zeitlupenfilm eines einzelnen Moleküls zu erstellen. Diesen Erfolg wolle man im interdisziplinären „RUN“-Zentrum, das von allen Naturwissenschaften genutzt werden könne, weiterentwickeln.

Für ihre besonderen Verdienste um die Universität Regensburg erhielt die frühere bayerische Sozialministerin Emilia Müller die Medaille „Bene Merenti“. Müller war vor ihrer politischen Karriere als geprüfte Chemotechnikerin an der Universität tätig. Später habe sie die Uni als Mitglied im Kuratorium stets unterstützt, erklärte Präsident Hebel. Auch die Gründung des Regensburger Centrums für Interventionelle Immunologie (RCI) und des Europaneums habe sie tatkräftig begleitet.

 
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