Paris (dpa) Der französische Literaturpreis Prix Goncourt geht in diesem Jahr an Laurent Mauvignier (58). Der Schriftsteller erhält die begehrte Auszeichnung für seinen Roman „La maison vide“ (Das leere Haus), wie die Jury am Dienstag in Paris mitteilte.
Durch das Auffinden alter Gegenstände und Erinnerungen rekonstruiert Mauvignier darin seine Familiengeschichte, die geprägt ist von Kriegen, patriarchaler Gewalt und Geheimnissen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Mauvignier gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen französischen Autoren. Seine Romane tauchen tief in die Gedankenwelt der Figuren ein, behandeln Schuld, Trauma und gesellschaftliche Konflikte und zeichnen sich durch einen poetischen, introspektiven und oft melancholischen Stil aus.
Einige Werke auch auf Deutsch erhältlich
Viele seiner Bücher sind auch auf Deutsch erschienen wie „Geschichten der Nacht“, „Was ist ein Leben wert?“ und „Mit leichtem Gepäck“.
Die Auszeichnung ist zwar nur mit symbolischen zehn Euro dotiert, kurbelt aber regelmäßig die Verkaufszahlen der prämierten Bücher an. Der Prix Goncourt wird seit 1903 vergeben und gilt als prestigeträchtigster Literaturpreis Frankreichs.
Der zeitgleich zum Prix Goncourt vergebene begehrte Prix Renaudot ging an Adélaïde de Clermont-Tonnerre (49) für „Je voulais vivre“ (Ich wollte leben). Darin erzählt die Autorin und Journalistin die Geschichte von Milady de Winter aus „Die drei Musketiere“ neu: Es geht um eine Frau, die in einer von Männern dominierten Welt um ihre Freiheit kämpft.
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