Schwandorf
20.06.2024 - 14:45 Uhr

Kran beschädigt in Schwandorf Dach des Nachbarhauses

Ein Kranausleger macht sich Mittwoch Abend selbständig und kracht mit seiner Palettengabel in das Dach des Nachbarhauses. Schaden entsteht nur am Dach, verletzt wird niemand.

Ein Kran, der bei der Baustelle der Sparkasse (rechts) an der Postgartenstraße in Schwandorf benötigt wird, verursachte Mittwochabend Schaden am Dach des Nachbarhauses (links). Bild: td
Ein Kran, der bei der Baustelle der Sparkasse (rechts) an der Postgartenstraße in Schwandorf benötigt wird, verursachte Mittwochabend Schaden am Dach des Nachbarhauses (links).

Das EM-Spiel der Deutschen gegen Ungarn fiel am Mittwoch für einige Schwandorfer Feuerwehrleute aus. Während im benachbarten Gastgarten des Restaurants "Kostbar" zahlreiche Public-Viewing-Fans dem Bundesteam die Daumen drückten, mussten die Besatzungen von drei Einsatzfahrzeugen, unter anderem dem mit der Drehleiter, eine prekäre Situation in der Postgartenstraße im Stadtzentrum bereinigen.

Gegen 18 Uhr und damit mit dem Anpfiff der Fußballpartie ging eine Alarmierung über die Integrierte Leitstelle hinaus. Dabei hieß es noch "Kran umgestürzt". So schlimm war es dann aber doch nicht. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle neben der Sparkassenzentrale zeigte sich: Es war kein Kran umgestürzt, sondern es war möglicherweise der Wind, der den großen Auslegerarm gedreht hatte.

Der Ausleger stieß beim Drehen mit der Palettengabel, deren Mulde mit einer Europalette verlastet war, gegen das Dach des Nachbarhauses - und blieb daran hängen. Die Mulde rutschte herunter und hing schräg auf dem Dach.

Aufgabe der Wehrmänner war es nun, die Straßen der Umgebung für den Verkehr komplett zu sperren und mit Hilfe der Drehleiter die Mulde wieder auf die Palettengabel zu schieben. Anschließend konnte der Kranführer den Kran wegschwenken und die Europalette samt Mulde am Boden absetzen.

Nachdem das Loch im Dach mit Hilfe der Drehleiter mit einer Plane abgedeckt und Fahrbahn und Bürgersteige von den heruntergefallenen Dachziegeln gesäubert waren, konnten die Straßen für den Verkehr wieder freigeben werden. Polizei und Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort, mussten aber nicht eingreifen. Zum Abpfiff waren die meisten Einsatzkräfte wieder zu Hause. Eine Schadensschätzung liegt noch nicht vor. Die Feuerwehr verbuchte den Einsatz als "technische Hilfeleistung".

Nicht immer gibt es für die Wehr auch tatsächlich etwas zu tun, wenn "technische Hilfeleistung" benötigt wird, wie sich drei Stunden vorher gezeigt hatte. Bei der Alarmierung wurde die Wehr in Schwandorf zur Verkehrslenkung angefordert, nachdem auf der Libourne-Allee ein Lastwagen auf einen Traktoranhänger aufgefahren war. Er war danach nicht mehr fahrbereit. Nach Rücksprache mit der Polizei und dem Abschleppunternehmen, das den Lastwagen bereits auf dem Haken hatte, war kein Einsatz mehr erforderlich, so dass die Feuerwehrmänner den Unfallort wieder verlassen konnten.

 
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