Selb
11.06.2024 - 17:08 Uhr

"BHS tabletop" gelingt erstmals Porzellanbrand mit Wasserstoff

Der Unternehmensgruppe mit Sitz in Selb ist es nun erstmals gelungen, Porzellan ausschließlich mit Wasserstoff, statt mit Erdgas zu brennen. Der Weg bis zur serientauglichen Produktion ist aber noch lang.

Der Firma "BHS tabletop" gelang es erstmals, Porzellan mit Wasserstoff zu brennen. Bild: BHS Tabletop
Der Firma "BHS tabletop" gelang es erstmals, Porzellan mit Wasserstoff zu brennen.

Die "BHS tabletop AG" ist dem Ziel in Richtung Nachhaltigkeit in der Porzellanbranche laut eigenen Angaben einen Schritt nähergekommen. Der Firma ist es demnach nun gelungen, Porzellan erfolgreich und ausschließlich mit Wasserstoff zu brennen. "Dieser Durchbruch markiert einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung energieintensiver Produktionsprozesse und zeigt das Potenzial alternativer Brennmethoden", teilte die Unternehmensgruppe mit Sitz in Selb mit. Zu "BHS tabletop" gehört auch das Weidener Traditionsunternehmen Bauscher. Ein Kernthema in den Bemühungen um die Reduktion von Emissionen sei die Entwicklung eines alternativen Brennverfahrens, welches den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas ersetzt.

Das mit Wasserstoff entstandene Porzellan weise entsprechende Qualitäts- und Farbeigenschaften wie Hartporzellan auf, welches mit Erdgas gebrannt wurde, schreibt das Unternehmen. "Dieser Versuch sollte zeigen, ob ein Brand, bei dem Sauerstoff entzogen wird, mit Wasserstoff als Brenngas grundsätzlich möglich ist. Hierfür wurde ein geschlossener Test-Ofen umgerüstet, in den, je nach Besatz, 200 bis 1000 Geschirrstücke passen. Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer serientauglichen und nachhaltigeren Produktion in der Porzellanbranche."

Dennoch werde es weitere Versuche in einem kleineren Maßstab zu Masse, Glasur und Atmosphäre geben müssen, erklärt "BHS tabetop". "Diese fortlaufenden Untersuchungen sind essenziell, um den Wasserstoffbrand in der Porzellanproduktion zu einer langfristig nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Lösung zu machen."

 
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