Sulzbach-Rosenberg
17.12.2019 - 00:01 Uhr

Ein Christkind namens Lucy

In Nürnberg gehört das "Christkind", das den berühmten Christkindelmarkt eröffnet, zur vorweihnachtlichen Tradition. Die Stadt Sulzbach-Rosenberg eifert den fränkischen Nachbarn heuer nach.

Das festliche Kostüm wurde für Lucy maßgeschneidert. Bild: hka
Das festliche Kostüm wurde für Lucy maßgeschneidert.

Weihnachten in der Stadt bringt in diesem Jahr so manche Neuerung mit sich: einen Wunschbaum für Kinder, den Weihnachtsmarkt am neuen Platz und vor allem ein Christkind. Es heißt Lucy Strobel, ist 14 Jahre alt und hat langes dunkles Haar. "Man hat mir freigestellt, ob ich eine goldene Perücke tragen will", erzählt die Schülerin der Städtischen Wirtschaftsschule in Amberg. Sie hat sich dagegen entschieden und zeigt ihre prachtvolle Mähne, die so gut passt zum weißen Sternenkleid mit den goldenen Flügeln.

Im "Bergstadtboten" hat Lucy von der Suche nach einem Christkind für die Sulzbach-Rosenberger Weihnachtsmärkte und -veranstaltungen gelesen. Sie hat sich einer Jury und dem Bürgermeister vorgestellt und wurde umgehend genommen. Lucy bekam eine Liste mit den Terminen ihrer Auftritte, verschiedene Prolog-Texte und ihr Engelskleid. Eine bodenlange weiße Robe mit goldenen Sternen und weiten goldenen Flügeln hat die Maßschneiderin Astrid Reyzl für sie genäht. "Ich habe es angezogen und es hat perfekt gepasst", erzählt Lucy von der Anprobe. Ein mit Sternen besetztes Stirnband gehört dazu und goldene Stiefel, damit die Füße warm bleiben bei ihren Einsätzen im Freien.

Das Sulzbacher Christkind kommt aus dem Hahnbacher Ortsteil Iber. Seit ihrem fünften Lebensjahr gehört ihre Liebe dem Tanz. Auf die Ausbildung in der Tanz- und Ballettschule Rommi Schötz folgten drei Jahre in der Garde der Faschingsgesellschaft Knappnesia in Sulzbach-Rosenberg. Aktuell ist sie Mitglied der Jugendgarde der Narhalla in Amberg. Schule und Hobby kann sie gut vereinbaren und Lucy ist auch sicher, dass der Job als Christkind nicht zu Lasten ihrer Noten geht.

"Eine Textprobe habe ich noch", erzählt Lucy, dann kommt der erste Auftritt am 1. Dezember bei der Eröffnung des Rosenberger Krippenweges. Es folgen die Rosenberger Dorfweihnacht, der Weihnachtsmarkt auf der Schanze in Sulzbach, die Übergabe von Geschenken an die Kinder im Ernst-Nägelsbach-Haus und "ein paar zusätzliche werden wohl noch dazukommen, hat man mir schon angekündigt".

Immer an der Seite des Christkinds werden die Eltern Wolfgang und Sonja Strobel sein, denn "sie ist ja erst 14", sagt die Mutter. Die Strobels haben ihre Tochter ermuntert, diese Rolle zu übernehmen.. Und was sagen die Schulkameraden? "Die Mädchen sagen nicht viel dazu", erzählt Lucy und lacht. "Die Jungen wollen als Nikolaus und Knecht Rupprecht mitmachen".

 
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