Im Kreistag stehen die Haushaltberatungen an. Dazu werden auch die geplanten Investitionen in kreiseigene Einrichtungen diskutiert und vorgeplant. Nachdem auch beim Kreisbauhof eine doch wohl größere Baumaßnahme anstehen dürfte, trafen sich laut Pressemitteilung die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion auf dem Betriebsgelände des Kreisbauhofs in Tirschenreuth.
Kreisbaumeister Klaus Weig erläuterte, dass das derzeitige Gebäude, in dem die Verwaltung, die Büro- und Sozialräume untergebracht sind, aus den späten 1960er Jahren stammt und eigentlich in keinster Weise mehr den Vorgaben und den Verhältnissen einer modernen Arbeitswelt entspreche. Die im Gebäude integrierten Garagen und Werkstätten seien viel zu klein, die Tore hätten nicht mehr die erforderlichen Durchfahrtsbreiten, energetische und brandschutztechnische Belange würden dringend einen Neubau erforderlich machen, wird Weig in der Mitteilung zitiert. Eine erste Grobplanung für einen zweckmäßigen Neubau wurde schon 2017 angepackt. Das Projekt sei dann aber nicht weiter verfolgt worden. Nach heutiger Sicht sei diese Planung daher schon wieder veraltet und müsse überarbeitet und angepasst werden.
Bei einem kleinen Rundgang wurde die Fahrzeughalle besichtigt, die im Falle eines Neubaus als Ausweichquartier und Notbehelf für eine Werkstatt fungieren könnte. Das zuletzt gebaute Salzlagergebäude mit einer Kapazität von 2000 Tonnen Streusalz sei in Ordnung und müsse nicht angetastet werden.
Straßenmeister Martin Weiß gab einen Überblick über den aktuellen Personalstand und erklärte die Arbeitsabläufe. Gerade die Arbeit beim Winterdienst im Schichtsystem sei sehr fordernd: und zwar für Mensch und Material. Es gebe immer wieder verschleißbedingte Reparaturen, die zwar noch in Eigenregie ausgeführt werden können, neue Werkstatträumlichkeiten wären hierfür aber dringend erforderlich. Sachgebietsleiter Heribert Hasenfürter erklärte, dass es immer schwieriger werde, qualifiziertes Personal – gerade für den Bereich Straßenbau – zu gewinnen. Die Fluktuation sei ebenfalls problematisch zu sehen, weil es sehr lange dauere, bis ein neuer Mitarbeiter selbständig alle Arbeitsabläufe kenne und ausführen könne.
Fraktionssprecher Uli Roth dankte für die Informationen aus erster Hand und sagte zu, dass die SPD-Fraktion das Projekt Neubau Kreisbauhof positiv begleiten werde. Hier sei die Notwendigkeit zum Handeln zum Greifen nahe, so Roth. Die SPD-Fraktion werde sich dafür einsetzen, dass die Planungen dafür möglichst noch 2022 angepackt werden. Eine Umsetzung dieses Bauprojekts erscheine dann wohl ab 2024 realistisch.
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