Gut eine Woche nach dem offiziellen Baustart für das Stromleitungsprojekt Süd-Ost-Link sollen nun auch in der nördlichen Oberpfalz die Arbeiten beginnen. Der Netzbetreiber Tennet hat dafür nötige Anträge auf vorzeitigem Baubeginn bei der Bundesnetzagentur gestellt. In den vergangenen Monaten wurden entsprechende Anträge von der Bundesnetzagentur binnen weniger Wochen genehmigt.
Konkret geht es laut einer Tennet-Mitteilung bei den Arbeiten in der Nordoberpfalz um Querungen von Straßen, Bahnlinien oder Flüssen, bei denen es nicht möglich ist, einen Graben zu öffnen, um die Stromkabel dann von oben zu verlegen, so wie es auf dem größten Teil der Leitungstrasse passieren soll.
Statt dessen werden an diesen Punkten per Bohrung Unterführungen für die Kabel geschaffen. Solche "geschlossene Querungen" sollen demnächst in den Landkreisen Wunsiedel, Tirschenreuth, Schwandorf und Regensburg entstehen. Die größte dieser Querungen ist im Kreis Regensburg geplant. Bei Wörth sollen etwa 15 Meter unterhalb der Donau auf einer Länge von 640 Metern sechs Kanäle gebohrt werden, um so den Fluss zu unterqueren.
Erstmals hat Tennet zudem Anträge auf Baubeginn für "Arbeiten am offenen Graben" gestellt. An "einzelnen Stellen in den Landkreisen Hof, Regensburg und Cham" sollen diese Tiefbauarbeiten "nach Genehmigung mit dem Einverständnis der Eigentümer und Nutzungsberechtigten" beginnen, teilt Tennet mit.
Anfang Dezember hat Tennet bei Landshut am Endpunkt der Leitung mit einem Festakt offiziell die Arbeiten begonnen. Auch im Landkreis Hof werden bereits Vorarbeiten erledigt. Dabei sind die Planungen für den Süd-Ost-Link von der Bundesnetzagentur noch nicht final genehmigt. Die nun geplanten Vorarbeiten sollen "im Rahmen eines sogenannten vorzeitigen Baubeginns erfolgen", schreibt Tennet. Voraussetzung für die Erlaubnis ist die Möglichkeit, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, sollte der Bau nicht wie geplant die Zustimmung der Bundesnetzagentur erhalten bzw. durch Gerichtsurteile untersagt werden.













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