02.01.2023 - 19:02 Uhr

Die Traumfabrik lädt wieder zum Träumen ein

Die Traumfabrik tourt wieder. Seit über 30 Jahren ist Carola Klaus Ensemblemitglied bei der Traumfabrik. Sie tourte durch ganz Deutschland. Nun begleitet sie auch ihre Tochter Katrin.

Smetanas "Moldau" wird lebendig. Es scheint, als könnte man das Wasser der Moldau auf ihrem Weg vom Ursprung bis zur Mündung verfolgen. Es ist verblüffend, wie die Darsteller auf der dunklen Bühne der Max-Reger-Halle in Weiden die Form des Wassers von kleinen Tropfen hinzu größer werdenden Wellen mit Gymnastik-Bändern abbilden. Die Darsteller selbst sind kaum zu erkennen. Jeder Ton spiegelt sich in einer Schwingung der weißen Bänder wider. Die Zeichnung der Töne lädt zum Träumen ein.

Die Moldau ist das Abschlussstück der Jubiläumstour der Traumfabrik. Seit 40 Jahren verzaubert das Show-Theater seine Zuschauer mit einer Mischung aus Theater, Tanz und Varieté.

Seit Jahrzehnten ist Carola Klaus dabei

Carola Klaus aus Amberg arbeitet seit 1987 bei der Traumfabrik mit und ist Teil des "Die Moldau"-Ensembles verantwortlich. Sie probt die Nummer mit jedem neuen Mitglied. Anfangs half Klaus nur als Helferin hinter der Bühne aus. Dann stand sie 1988 zum ersten Mal selbst im Rampenlicht. In all den Jahren hat sie über eine halbe Millionen Menschen zum Träumen gebracht. Besonders freut sie sich, nach Veranstaltungen in begeisterte Gesichter und fragende Kinderaugen zu blicken. "Das Schöne daran ist, dass man den Zuschauern eine Möglichkeit bieten kann, aus dem Alltag zu entfliehen und in die Fantasie der Show mit einzusteigen", erklärt sie.

Eine neue Generation

Ein Gefühl, dass auch ihre 16-jährige Tochter Katrin erleben möchte. Nach all den Jahren steht Klaus nun nicht mehr allein auf und hinter der Bühne. Mit ihrer Tochter kommt die nächste Generation zur Traumfabrik: "Meine Kinder kennen die Traumfabrik von klein auf. Umso spannender ist es für Katrin jetzt hinter die Kulissen und Abläufe zu blicken." Auch sei es für beide umso schöner, die regelmäßigen und zeitintensiven Proben seit Oktober zusammen zu erleben. Für Katrin steht aber die Schule trotz der Leidenschaft und Freude am Schauspielern weiterhin an erster Stelle. Da die diesjährige Tournee in die Weihnachtsferien fällt, ist das kein Problem. "Wir machen die Tournee zusammen und dann schauen wir weiter. Den Bühnenauf- und Abbau kann nicht jeder und das alles in dem Alter zu meistern, ist eine kleine Herausforderung. Doch sie ist voller Vorfreude und findet alles sehr spannend", erklärt Klaus stolz.

Bei einem Stück sind Mutter und Tochter zusammen auf der Bühne. Es soll eine Art "Formations-Fliegen im All" verbildlichen. Auf einer großen Leinwand im Hintergrund das Gefühl von Schwerelosigkeit erinnert. In fließenden Bewegungen gleiten die Ensemble-Mitglieder durch den "Weltraum". Zusätzliche Lichter erleuchten den Saal, so dass das Publikum unter einem Sternenhimmel sitzt. Hinzu kommt die Musik. Sie verstärkt das Gefühl des Treibens über der Erde. Der Titel der Nummer, "Formations-Fliegen im All", beschreibt die Ensemble-Mitglieder sehr passend, denn sie wirken wie eine eingespielte und ineinandergreifende Formation an Formen und Figuren. Meist wortlos verzaubern sie und helfen, die Gedanken über den Alltag hinaus treibenzulassen.

Wenn Alltagsgegenstände zum Träumen einladen

Eigentlich findet die Weihnachtstournee der Traumfabrik jährlich statt, doch wegen der Corona-Pandemie gab es drei Jahre keine Aufführungen und Proben. Umso schöner sei es, dass die Aufführungen wieder wie gewohnt stattfinden können, sagt Carola Klaus. Die Show verzaubert seit Jahrzehnten und soll mit Nachwuchstalenten wie Katrin auch weiterhin ein Erlebnis sein. Der Gründer und Regisseur der Traumfabrik, Rainer Pawelke kreiert mit seinem Team seit 40 Jahren außergewöhnliche Shows. Für das Programm der Geburtstagstournee ist nun die zweite Generation des Künstlerensembles, Nicole und Ingo Pawelke, verantwortlich.

Die internationalen Darsteller verwenden in ihren Darbietungen simple Alltagsmaterialien und -gegenstände wie Rettungsfolie, weiße Stofftücher, leere Kartons, weiße Gymnastikbänder oder Einkaufswägen. Darüber hinaus sind es häufig Szenen, die jeder Zuschauer aus dem eigenen Leben kennt. Die Übergänge während der Aufführung sind nahtlos, sodass es einmal mehr wirkt wie ein „Zauber“.

Info:

Termine der Weihnachts-Tournee

  • 3. und 4. Januar, 14 und 18 Uhr in Amberg, Amberger Congress Centrum Centrum
  • 5. bis 8. Januar in Augsburg, Stadthalle Gersthofen
  • Karten für die Vorstellungen in Amberg gibt es unter der Tickethotline 0961/85-550 bzw. 09621/306-230
  • Weitere Informationen: www.traumfabrik.de
 
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