Deutschland und die Welt
03.02.2019 - 20:11 Uhr

Trump, Putin und andere sollten ins Kino gehen

Donald Trump hat am Freitag den INF-Vertrag gekündigt. Wladimir Putin zog am Samstag nach. Ein Kommentar von Martin Bink.

Kommentar von Martin Bink
US Präsident Donald Trump (links) und der russische Präsident Wladimir Putin. Bild: Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa
US Präsident Donald Trump (links) und der russische Präsident Wladimir Putin.

Die Aufkündigung des INF-Vertrags durch US-Präsident Donald Trump und den russischen Machthaber Wladimir Putin ist ein Warnsignal, das alle Menschen - vor allem in Europa - beunruhigen muss. Denn der 1987 geschlossene Vertrag war auch ein Signal des gegenseitigen Vertrauens, ein Vertrauen, von dem die USA aber schon seit Jahren behaupten, es sei von der Gegenseite missbraucht worden. Russische Raketen hätten eine größere Reichweite, als erlaubt. Die Russen ihrerseits werfen den USA ebenfalls Vertragsbruch vor.

Nun scheint das Vertrauen zwischen Amerikanern und Russen endgültig dahin. Doch dieses muss wieder erarbeitet werden. Ein neuer Abrüstungsvertrag muss her, ein Vertrag, der dann auch andere Staaten mit einschließt. Denn auch beispielsweise in China oder in Nordkorea regieren Machthaber, die Säbelrasseln mit verantwortungsvoller Politik zu verwechseln scheinen.

Um zur Besinnung zu kommen, bietet sich für Trump, Putin, Xi Jinping und Kim Jong Un eine gemeinsame Kinovorführung an. Sie könnten sich Stanley Kubricks Satire "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" ansehen. Der Film endet bekanntlich mit der Explosion von Atombomben und lässt offen, ob es danach noch menschliches Leben auf unserem Erdball gibt. Heute, 55 Jahre nachdem "Dr. Seltsam" erstmals in die Kinos kam, ist der Film nicht weniger aktuell als damals.

 
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