Die Gefahr schreckt Feuerwerkfans offenbar nicht ab: Etwa 430 Kilogramm an verbotenen Raketen und Böllern aus Tschechien haben Fahnder der Bundespolizei in den Wochen vor Silvester sichergestellt. Im Grenzgebiet zu Oberfranken und der Oberpfalz führten sie verstärkt Kontrollen durch. Im Vorjahrsvergleich ist die Menge der verbotenen Kracher demnach leicht angestiegen.
Die sichergestellten Kracher werden bei der Polizei zwischengelagert und dann vernichtet. Gegen die Käufer wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Sie müssten zudem für die Entsorgungskosten aufkommen und mit hohen Geldstrafen rechnen, sagte der Sprecher der Bundespolizei in Waidhaus. Pro Abtransport fielen 1000 Euro an sowie pro Kilogramm Feuerwerkskörper fünf Euro für die Entsorgung.
Die Gefährlichkeit der verbotenen Kracher sei erheblich, sagte der Sprecher. Beim „La Bomba“-Böller beispielsweise dauere das Abbrennen der Zündschnur teilweise zwischen einer und zehn Sekunden.
In zwei Kinderrucksäcken hatte ein 22 Jahre alter Mann am Wochenende bei Waldsassen (Landkreis Tirschenreuth) eine Kugelbombe und drei Böller versteckt. Bei einer weiteren Kontrolle fanden die Bundespolizisten eine Fünf-Kilo-Feuerwerksbatterie. Insgesamt stellten die Fahnder einem Sprecher zufolge bis kurz vor Silvester 300 Kilogramm sicher. Die Bundespolizei in Waldmünchen (Landkreis Cham) bilanzierte am Freitag 15 Kilogramm.
In Selb kam die Bundespolizei nach eigenen Angaben auf gut 115 Kilogramm illegaler Silvesterböller. In Schirnding (Landkreis Wunsiedel) stellten die Beamten allein am vergangenen Freitag über 40 Kilogramm sicher. Ein 18-Jähriger aus Baden-Württemberg hatte im Zug einen Koffer dabei, in dem die Beamten knapp 18 Kilogramm Feuerwerkskörper fanden. Bei einer Kontrolle an der B 303 stoppte die Polizei einen 46-Jährigen aus Hessen, der im Kofferraum 24 Kilogramm verbotene Böller transportierte.
Am Montag gab es in Thüringen zudem mehrere Hausdurchsuchungen, die mit einer Kontrolle am Grenzübergang Schirnding in Zusammenhang stehen. Wie die Bundespolizei meldet, fanden die Ermittler bei vier Thüringern am 13. Dezember über 20 Kilogramm Sprengmittel mit gefälschten CE-Zeichen. Da die Ermittler davon ausgingen, dass die Beschuldigten weiteres Sprengmaterial gehortet haben, ordnete das Amtsgericht Hof die Durchsuchung an. Tatsächlich fanden die Ermittler in zwei Wohnung weitere illegale Sprengkörper.













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