Von Alexandra Brückl
Ein Schlag für Waldmünchen: Die Heiligenfeld GmbH schließt ihre psychosomatische Klinik. Geschäftsführer Stephan Greb bestätigte am Freitag entsprechende Informationen. Gründe für die Schließung seien eine langjährige instabile Personalsituation, der aktuelle Fachkräftemangel sowie die anhaltende Krisensituation im Krankenhauswesen. Die Behandlung der Patienten werde nach Bad Wörishofen im schwäbischen Landkreis Unterallgäu verlagert. Die Klinikgruppe sei Greb zufolge bestrebt, die 127 Mitarbeiter aus Waldmünchen weiterzubeschäftigen und ihnen entsprechende Angebote an den anderen Klinikstandorten zu machen.
Die Mitarbeiter selbst traf die Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie wurden am Donnerstagvormittag in einer außerordentlichen Sitzung über diese Entscheidung der Unternehmensführung informiert. Die Schließung der Einrichtung in Waldmünchen, die 2006 ihren Betrieb aufnahm, ist zum Frühjahr 2025 geplant.
„Das Bekanntwerden der Verlagerung ist ein Schock für Waldmünchen“, sagte Landrat Franz Löffler. Dass diese Entscheidung sowohl bei der Belegschaft als auch in Waldmünchen selber gewaltige Emotionen wecke, sei nachvollziehbar, hieß es in der Mitteilung des Landratsamtes Cham weiter. Die Behandlungsqualität sei sicher nicht der Grund für diese Entscheidung gewesen. Für die Mitarbeiter sei es jetzt entscheidend, eine gute Nachfolgenutzung – möglichst im Gesundheits- beziehungsweise Pflegebereich – aufzuzeigen und zu entwickeln. Auf Wunsch der Heiligenfeld GmbH werde er als Landrat diesen Entwicklungsprozess unterstützen. Das entbinde die Heiligenfeld GmbH auch in ihrer Eigenschaft als Eigentümerin der Immobilie, aber nicht von ihrer Verantwortung für die Region, so Löffler.
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