Bayern sucht das Superdorf

Erstmals vergibt das Bayerische Heimatministerium im nächsten Jahr das „Gütesiegel Heimatdorf“. Ausgezeichnet werden laut Pressemitteilung „kleine Gemeinden, die mit überragender Lebensqualität und besonderer Heimatverbundenheit ihrer Bewohner für das bayerische Heimatgefühl unverzichtbar und Vorbild für andere Gemeinden sind“.

Pro Regierungsbezirk sollen zwei Gemeinden eine Geldprämie in Höhe von 50 000 Euro erhalten. 60 000 Euro gibt es, wenn eine Gemeinde in Räumen mit besonderem Handlungsbedarf liegt. Verwendet werden muss die Prämie für Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Lebensqualität und Heimatverbundenheit vor Ort, heißt es weiter. Bewerben können sich alle bayerischen Gemeinden bis maximal 5000 Einwohner unter www.heimat.bayern/heimatdorf.

Ein weiterer Wettbewerb mit dem Titel „Regionale Zukunftsprojekte“ richtet sich an Regional- und Konversationsmanagements. Letztere sind an Standorten tätig, die die Folgen der Truppenreduzierung von Bundeswehr oder US-Militär bewältigen müssen. Prämiert werden zehn herausragende Projekte der aktuellen Förderperiode. Für die Wettbewerbssieger winkt als Preisgeld eine zusätzliche Förderung von bis zu 150 000 Euro für die Weiterentwicklung der ausgewählten Projekte. Zudem kündigte das Heimatministerium eine neue Sonderförderung für Regional- und Konversationsmanagements an: Initiativen, die Projekte zum Thema Flächensparen realisieren, erhalten in der neuen Förderphase um bis zu 50 000 Euro mehr pro Jahr. Mit der neuen „Zukunftsstrategie für die Region“ werden ferner zehn Modellprojekte von regionalen Strategieprozessen für zwei Jahre mit einer Förderung von je 50 000 Euro pro Jahr begleitet.

„Die einzigartige Lebenskultur ist Fundament für das bayerische Heimatgefühl“, sagte Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) zum Start der neuen Heimat-Wettbewerbe am Montag in Nürnberg. „Wir wollen Bayerns Regionen als attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume positionieren und das Heimatgefühl und die Lebensqualität vor Ort erhalten.“