Weiden in der Oberpfalz
05.10.2022 - 14:44 Uhr

Corona-Herbstwelle schwappt mit Wucht über Kliniken Nordoberpfalz

Die Häuser der Kliniken Nordoberpfalz AG haben inzwischen reichlich Erfahrung im Umgang mit dem Coronavirus. An den Krankenbetten geht aber allmählich das Personal aus.

Im Krankenhaus Weiden bereitet Corona derzeit Probleme, wie schon lange nicht mehr. Archivbild: Gabi Schönberger
Im Krankenhaus Weiden bereitet Corona derzeit Probleme, wie schon lange nicht mehr.

Die deutschlandweit steigenden Inzidenzen schlagen sich auch in der Belegung der Häuser der Kliniken Nordoberpfalz nieder. Wie die Pressestelle mitteilt, ist seit längerem ein deutlicher Anstieg der mit Covid-19 infizierten Patienten zu verzeichnen. Ein kleiner Lichtblick: Es liegen deshalb nicht deutlich mehr Erkrankte auf der Intensivstation.

Stand Mittwoch werden insgesamt 74 Coronakranke auf mehreren Normalpflegestationen am Klinikum Weiden und am Krankenhaus Tirschenreuth (Weiden 54, Tirschenreuth 20) sowie 7 intensivmedizinisch (Weiden 5, Tirschenreuth 2) behandelt. In allen Häusern des Klinikverbunds besteht für Besucher sowie alle Beschäftigten FFP-2-Maskenpflicht. Die Behandlung von Covid-Patienten erfolgt am Klinikum Weiden auf drei Normalpflegestationen, am Krankenhaus Tirschenreuth auf einer Station.

Ein Problem im Klinikalltag: Das Virus erwischt immer mehr Ärztinnen und Pfleger. "Dies verschärft den allgemeinen Personalmangel wie in vielen anderen Kliniken in Bayern und Deutschland zusätzlich", heißt es aus der Zentrale. Die Hauptsorge sind somit nicht fehlende oder zu wenig Betten, sondern das hierfür notwendige Personal.

„Derzeit stehen am Klinikum Weiden fünf Stationen nicht für eine normalstationäre Behandlung zur Verfügung: auf drei Stationen werden Covid-19-Patienten behandelt, zwei weitere Stationen können nicht betrieben werden, weil das Personal fehlt. Die Kolleginnen und Kollegen, die dort eingesetzt wären, werden auf andere Stationen verteilt, um den dortigen Personalmangel auszugleichen und die Patientenversorgung weiterhin zu gewährleisten“, erklärt Professor Christian Paetzel, Ärztlicher Leiter am Klinikum Weiden. „Die Versorgung von Notfällen, dringliche Eingriffe und Geburten, sind aber weiterhin gesichert.“

Elektive Eingriffe werden derzeit nur in einem stark reduzierten Umfang erledigt. Die OP-Kapazitäten werden täglich eng abgestimmt. Der klinikinterne Krisenstab tage seit einigen Wochen wieder öfter und beobachte die aktuelle Entwicklung. Dort werde die derzeitige dynamische Situation mit dem sprunghaften Anstieg der mit Coronapatienten belegten Betten sowohl in Bayern als auch den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz mit Sorge betrachtet.

Zum Vergleich: Im Oktober 2021 mussten im gesamten Klinikverbund weniger als zehn Covid-Patienten behandelt werden, aktuell sind es mehr als 70.

 
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