Weiden in der Oberpfalz
24.03.2025 - 11:13 Uhr

Gesellschaft für christlich jüdische Zusammenarbeit gefestigt

Die Vorstandschaft des GCJZ Weiden hat sich neu formiert. Bild von links: Vorsitzender (jüdisch) Werner Friedmann, Schriftführerin Constanze Schöner, Vorsitzender (katholisch) Pfarrer Alfons Forster, Beisitzerin Edith Lang, Beisitzerin Astrid Wieland, Beisitzerin Marina Jurowetzkaja, Vorsitzender (evangelisch) Matthias Langer und Schatzmeister Franz Häring.
Bild) Helmut Schöner. Bild: Helmut Schöner
Die Vorstandschaft des GCJZ Weiden hat sich neu formiert. Bild von links: Vorsitzender (jüdisch) Werner Friedmann, Schriftführerin Constanze Schöner, Vorsitzender (katholisch) Pfarrer Alfons Forster, Beisitzerin Edith Lang, Beisitzerin Astrid Wieland, Beisitzerin Marina Jurowetzkaja, Vorsitzender (evangelisch) Matthias Langer und Schatzmeister Franz Häring. Bild) Helmut Schöner.

Die nunmehr seit 37 Jahren bestehende Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Weiden (GCJZ) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen aller Altersgruppen - christlichen und jüdischen Glaubens - zusammenzuführen, um durch gemeinsame Veranstaltungen voneinander zu lernen und sich besser zu verstehen. Eine Aufgabe, die seither auch in hohem Maße erfüllt wurde. Es wurde dazu beigetragen, Vorurteile gegenüber Rasse und Herkunft zu überwinden, weltanschaulichen Fanatismus, religiöse Intoleranz und nationale Überheblichkeit zu bekämpfen. In bisher zahlreichen Veranstaltungen wurde Solidarität im gemeinsamen Kampf aller Demokraten gegen Intoleranz und Rassismus gezeigt. Es sind Mitglieder der katholischen und evangelischen Kirche und der jüdischen Religionsgemeinschaft, die zusammen bestrebt sind, die Achtung vor der Würde des Menschen und die Bereitschaft zur gemeinsamen Verantwortung zu stärken.

Dass diese Aufgaben in vollem Umfange erfüllt werden, zeigte auch die letzte Mitgliederversammlung der Gesellschaft im Gemeindezentrum St. Michael. Vorsitzender, Pfarrer Alfons Forster hatte auf die beiden Rundbriefe von Veranstaltungen ebenso hingewiesen, wie auf die längst zur Tradition gewordene „Eröffnungsfeier zum Jahr der christlich-jüdischen Zusammenarbeit“ in der Flosser Synagoge. Gefeiert wurde am 10. Juli der Israeltag. Bei der Verlegung der Stolpersteine in der Stadt Weiden beteiligten sich auch die Schulen, was als überaus erfreulich registriert wurde. Eindrucksvoll das Gedenken an die ermordeten Weidener Juden anlässlich der Feier der Pogromnacht am 9. November in der Konrad-Adenauer-Allee. Schließlich beteiligte sich die Gesellschaft an den Konzerten der Jüdischen Gemeinde in Weiden. In der Vorausschau hatte Alfons Forster darauf hingewiesen, dass anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes am 8. Mai eine gemeinsame Feier, an der sich die Vertreter des Interreligiösen Dialogs beteiligen werden, stattfinden wird. Mit dem Kulturdezernenten der Stadt Weiden soll Verbindung aufgenommen und die Gesellschaft vorgestellt werden.

Ausführlich der Bericht von Schatzmeister Franz Häring, der von einer stagnierenden Mitgliederbewegung berichtete. Derzeit sind es 76 Mitglieder, die der Gesellschaft die Treue halten. Geordnet ist die Finanzlage doch es müsse weiter sparsam gewirtschaftet werden, was auch aus dem Bericht der Kassenprüfung zu entnehmen war.

Bei den von Helmut Schöner geleiteten Neuwahlen ergaben sich einige Änderungen. Vorsitzende, Pfarrerin Edith Lang wird Beisitzerin, an ihre Stelle tritt als evangelischer Vorsitzender Matthias Langer aus Waidhaus. Bestätigt wurden als Vorsitzende, Pfarrer Alfons Forster (katholisch) und Werner Friedmann (jüdisch). Astrid Wieland und Marina Jurowetzkaja wurden als Beisitzerinnen gewählt und Franz Häring übernimmt weiter die Kassengeschäfte, während als Schriftführerin Constanze Schöner ihre übernommene Aufgabe weiter erfüllen wird.

Pfarrer Alfons Forster berichtete über den Verlauf des letzten Vernetzungstreffens, zu dem sich die Vertreter der bayerischen Gesellschaften zwei- bis dreimal jährlich zusammenfinden. Beim nächsten Treffen soll ein Landesverband gegründet werden, da sich dadurch bestimmte Vorteile ergeben. Die Mitglieder der Weidener Gesellschaft sprachen sich einstimmig für einen Beitritt in den neuen Landesverband aus. Eine Reihe guten Mitteilungen, guten Ideen und Informationen waren Gegenstand offener Diskussion. Eingeladen wurde zur Jüdisch-christlichen Gemeinschaftsfeier am Sonntag, 4. Mai, um 15 Uhr in der Synagoge in Floß, die von Vertretern der beiden großen Glaubensgemeinschaften, Rabbiner Danyel Morag, Pfarrer Alfons Forster, Pfarrer Max Früchtl, Pfarrer Wilfried Römischer und Pfarrerin Edith Lang gestaltet wird. Am Dienstag, 6. Mai, um 19 Uhr findet im Cafe Mitte in Weiden eine GCJZ-Austauschrunde statt.

 
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