Weiden in der Oberpfalz
09.10.2019 - 15:40 Uhr

Kulturpreis geht an "Wackersdorf"

Nach zahlreichen filmischen Auszeichnungen für "Wackersdorf" hat jetzt auch der Bezirk Oberpfalz die Bedeutung des Kinofilms mit einem Preis bedacht. Aber auch weitere Kulturbereiche erhielten Anerkennung.

Die Preisträger des Bezirks Oberpfalz in den Kategorien Film, Denkmal, Volksmusik und Museen mit den Laudatoren. Bild: Kunz
Die Preisträger des Bezirks Oberpfalz in den Kategorien Film, Denkmal, Volksmusik und Museen mit den Laudatoren.

„Wo Kultur funktioniert, funktioniert auch Gesellschaft.“ Der Bezirk Oberpfalz verlieh am Dienstagabend bei einer Gala im Weidener Haus der Evangelischen Gemeinde Denkmalpreis und Kulturpreise. In der Kategorie „Film“ gewann Oliver Haffner mit seinem Werk „Wackersdorf“. Der Film überzeugte die Bezirksräte nicht nur inhaltlich, sondern gerade auch wegen der hohen Qualität in allen filmerischen und darstellerischen Bereichen, sagte Laudator und Kulturreferent Richard Gaßner.

So hätten die Schauspieler ebenso begeistert, wie Ausstattung, Setdesign und Musik. Der Film gehe deutlich über einen reinen Historienspielfilm mit Dokumentarcharakter hinaus. Er nehme grundsätzlich Themen wie bürgerschaftliches Engagement, Zivilgesellschaft, innerfamiliäre Konflikte, Naturschutz und Staatsgewalt in den Fokus, so die Jury.

Neben Haffner waren auch die Symbole des Widerstands, der ehemalige Schwandorfer Landrat Hans Schuierer und Irene Maria Sturm mit Tochter und Schauspielerin Anna Maria Sturm angereist. Letztere hatte ihre eigene Mutter im Film dargestellt. Gewürdigt wurden auch Komparsen aus der Oberpfalz. Vor allem aber Authentizität der Darstellung.

Zum siebten Mal wurde der Denkmalpreis verliehen. Diesen und ein Preisgeld von 5000 Euro bekamen heuer Heinrich Popp und Annette Dietl aus Windischeschenbach. Das Ehepaar hatte 2013 in der Weidener Altstadt ein zweigeschossiges, giebelständiges Bürgerhaus aus dem Jahr 1536 erworben, das es vor dem Verfall bewahrt. Das Paar hatte das Anwesen liebevoll saniert und in ein attraktives Wohnhaus verwandelt. Bezirkstagspräsident Franz Löffler bescheinigte den Besitzern viel Fingerspitzengefühl und Ideenreichtum.

Der Kulturpreis feierte ein kleines Jubiläum. Er wurde zum 20. Mal verliehen. In diesem Jahr in der Kategorie „Volksmusik“ mit der Schnaittenbacher Gruppe „Blecherne Sait’n“ als Preisträger. Unter dieser Bezeichnung musizieren das Ehepaar Ingrid und Franz Gericke zusammen mit Josef Donhauser eigene Couplets in Mundart.

Das hohe musikalische Niveau und die außergewöhnlichen Stimmen der drei Musiker hätten die Jury überzeugt, betonte Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher. Das Spektrum der Gruppe reiche von der traditionellen Volksmusik bis zur modernen Unterhaltungsmusik mit Verbindungen zu Jazz, Swing und Kabarett.

Preisträger in der Kategorie „Museen“ war das Museum „Zum Taubnschuster“ des Heimatvereins Eschenbach, das zugleich auch Kulturhof ist. Wie Bezirksheimatpfleger Tobias Appl erklärte sei es dem Verein gelungen, mit wenigen ausgestellten Objekten auf beeindruckende Art, die Besucher für die Inhalte des Museums zu gewinnen. Es gehe hier um die Entwicklung der Stadt mit einem Schwerpunkt auf den Themen Bier und Kommunbrauwesen. Das Haus werde von Besuchern nicht nur als Museum, sondern als sozialer und kommunikativer Ort wahrgenommen, wozu insbesondere ein reiches Kulturprogramm beitrage.

 
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