Weiden in der Oberpfalz
08.05.2019 - 13:14 Uhr

Träumerisch und folky

Anne Pe beschließt aktuelle „Klein & Kunst“-Reihe in der Max-Reger-Halle

Anne Pe setzte den Schlusspunkt hinter die aktuelle "Klein&Kunst"-Reihe in der Max-Reger-Halle. Bild: stg
Anne Pe setzte den Schlusspunkt hinter die aktuelle "Klein&Kunst"-Reihe in der Max-Reger-Halle.
Anne Pe setzte den Schlusspunkt hinter die aktuelle "Klein&Kunst"-Reihe in der Max-Reger-Halle. Bild: stg
Anne Pe setzte den Schlusspunkt hinter die aktuelle "Klein&Kunst"-Reihe in der Max-Reger-Halle.

Es ist eine betuliche Atmosphäre, die Anne Pe im Untergeschoss der Max-Reger-Halle verströmen lässt. Mit ihrem Auftritt beschließt die Singer-Songwriterin die aktuelle Saison der „Klein & Kunst“-Reihe der Kulturbühne Weiden. Es sind die also die ruhigen und leisen Töne, mit denen die Sängerin und Gitarristin unterhält. Und das Konzept geht auch gut auf, die Zuhörer lauschen gebannt, was die Frau aus dem Schwarzwald zu sagen und zu singen hat.

Im Zentrum des Abends steht das Album „Glowing Seas“, der Titelsong steckt voller Sehnsucht nach einem Menschen, den man einmal geliebt hat und der auf der anderen Seite der Erde wohnt. Die „glühenden Meere“ („Glowing Seas“) stehen sinnbildlich für das schimmernde Meer, das auf einem Leuchtglobus zu entdecken ist. Anne Pe ist eine dieser Liedermacherinnen, die aus Gedanken und Erlebnissen gesungene Geschichten macht. Für „Tonband Berlin“ ist beispielsweise ein altes Kassettenband der MC, das Anne Pe einmal gefunden hat, Inspiration.

Es geht meist träumerisch und folky zu an diesem Abend – und die Sängerin nimmt sich auch Zeit für ihre Songs: Rund acht Minuten lang besingt sie die mystische „Seal Woman“. Vielen ihrer Lieder stellte Anne Pe Erklärungen und Erläuterungen voran – vielleicht das einzige kleine Defizit des Abends, da diese gelegentlich ausufern. Denn die Musik spricht für sich, da kann sich der Zuhörer selbst hineinversetzen, sich seine eigenen Gedanken machen oder den Weg der Sängerin mitträumen.

Anne Pe hat sich überwiegend für die englische Sprache entschieden, gerade aber auch die wenigen deutschen Texte verleihen dem Auftritt eine ganz besondere Intensität und Dichtheit. Und so lässt sie sich animieren von Gedanken über die Seele der Bäume, den Traumpfaden der australischen Ureinwohner, dem Didgeridoo und dem Schwyzerdütsch. Zweimal greift Anne Pe auch zu Songs von starken musikalischen Frauen – Susanne Vegas‘ „Rosemary“ und Sinéad O´Connors „Black Boys On Mopeds“. Herauskommen gelungene, berührende Cover-Versionen, die berechtigterweise auch viel Applaus bekommen. Ein würdiger Abschluss der „Klein & Kunst“-Saison 2018/19.

 
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