Weiden in der Oberpfalz
03.05.2019 - 16:33 Uhr

Umwelt hängt an Europawahl

Tiere kennen keine Landesgrenzen. Pflanzen oder Luft ebenso wenig. Bei der jährlichen Versammlung der Delegierten des Bund Naturschutz hat die Europawahl deswegen eine besonderen Stellenwert.

Zur Pressekonferenz der Delegiertenversammlung des Bund Naturschutz stehen sie Rede und Antwort: (von links) Richard Mergner (Vorsitzender des BN), Martin Geilhufe (BN-Landesbeauftragter), Sonja Schuhmacher (Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Weiden), Falk Ponsold (stellvertretender Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Weiden/Neustadt), Hans Babl (Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Weiden/Neustadt), Pressesprecherin Luise Frank und Reinhard Scheuerlein (BN-Regionalreferent Oberpfalz). Bild: Gabi Schönberger
Zur Pressekonferenz der Delegiertenversammlung des Bund Naturschutz stehen sie Rede und Antwort: (von links) Richard Mergner (Vorsitzender des BN), Martin Geilhufe (BN-Landesbeauftragter), Sonja Schuhmacher (Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Weiden), Falk Ponsold (stellvertretender Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Weiden/Neustadt), Hans Babl (Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Weiden/Neustadt), Pressesprecherin Luise Frank und Reinhard Scheuerlein (BN-Regionalreferent Oberpfalz).

Die etwa 260 Delegierten des Bund Naturschutz (BN) versammeln sich am Wochenende zu ihrem jährlichen Treffen. Dieses Mal tagt das Gremium in der Max-Reger-Halle in Weiden. Im Mittelpunkt steht die Europawahl. "Wir stehen für Europa ein, doch wir brauchen ein nachhaltiges Europa", betonte Richard Mergner, Vorsitzender des BN am Freitag in einer Pressekonferenz zur Delegiertenversammlung .

Die Zeichen für den Klimaschutz stünden gut. Seit geraumer Zeit spüre Hans Babl, Vorsitzender der Kreisgruppe Weiden/Neustadt, einen Bewusstseinswandel. Beispiele seien das Volksbegehren zur Rettung der Bienen und die Schülerdemos "Fridays for Future". "Da tut sich was", so Babl. Letztlich würden die Jugendlichen das schaffen, was der Bund Naturschutz jahrzehntelang versucht habe: Sie bringen die Menschen dauerhaft für den Umweltschutz auf die Straßen. "Bei dem Trübsal, den manch andere Entwicklungen mit sich bringen, ist das ein echter Hoffnungsschimmer", sagte der Landesbeauftragte des BN, Martin Geilhufe.

Grenzen keine Lösung

Geilhufe betonte auch, dass die Europawahl entscheidend sei - grundsätzlich und in Sachen Umweltschutz. Unter anderem fordert der BN im Leitantrag des Landesvorstands Klima- und Umweltschutz über die Landesgrenzen der europäischen Länder hinaus. "Mehr Nationalstaat und Grenzen werden für Klima und Umwelt keine Lösung sein", heißt es in dem Schreiben.

Menschrechte, Transparenz, Solidarität und Demokratie müssen mit Naturschutz Hand in Hand gehen, lautet eine Forderung. Eine ökologisch-soziale Wirtschafts- und Handelspolitik stehen ebenso auf der Agenda wie eine Wende in der Agrarpolitik, zum Beispiel ein Pestizidverbot. Zudem setzt sich der BN für die Reduzierung der Luftverschmutzung und den Umweltschutz in verschiedenen Facetten ein.

Aufbruch einläuten

Mergner wünscht sich als Ergebnis der Versammlung, dass der Beschluss zur Europawahl mit großer Mehrheit verabschiedet wird: "Und ich bin zuversichtlich, dass das eintrifft." Außerdem will er mit dem Bund Naturschutz ein Signal für den Klima- und Flächenschutz setzen, einen Aufbruch einläuten. "Das fängt hier in Weiden in der Stadtpolitik an", erklärt Mergner. Um den örtliche Umweltschutz zu besprechen, wird Oberbürgermeister Kurt Seggewiß am Samstag zur Versammlung kommen. Am Sonntag spricht dann Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber vor den Delegierten des Bund Naturschutz zum Thema "Bayerische Umweltpolitik im Aufbruch".

 
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