Frankfurt/Main. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat seine Bereitschaft signalisiert, im Herbst kommenden Jahres die Nachfolge von Mario Draghi an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) anzutreten. "Ich denke, jedes Mitglied im EZB-Rat sollte den Gestaltungswillen mitbringen, auch in einer anderen Rolle an der Geldpolitik mitzuwirken", sagte Weidmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) und der französischen Zeitung "Ouest-France" auf die Frage, ob er für das Amt bereitstehe.
Weidmann ist Mitglied im EZB-Rat und gilt als Kritiker der lockeren Geldpolitik, die in Deutschland heftig umstritten ist. Er bedauere, dass die Nachfolge-Diskussion so früh begonnen habe. Als Herausforderungen für den neuen EZB-Präsidenten nannte er: "Es geht jetzt nicht mehr darum, auf die Krise zu reagieren, sondern die Geldpolitik wieder zurück in vertrauteres Terrain zu führen und die geldpolitische Strategie für die Zukunft abzustecken."
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