Man konnte es den Zuschauern ansehen. Viele haben sich danach gesehnt, wieder einmal den Klängen einer Blaskapelle lauschen zu können. Die Etzenrichter Musikanten haben sich nicht lange bitten lassen, als sie die Weiherhammerer Kirwaleut fragten, ob sie die musikalische Umrahmung für ihr Patenbitten bei den Etzenrichter Trachtenträgern übernehmen wollen. Angeführt von den Musikern marschierte der kleine Festzug zum Etzenrichter Dorfplatz, wo die einheimischen Trachtler schon auf die Gäste aus Weiherhammer warteten. Ralph Egeter für die Weiherhammerer trug in Reimform seine Anliegen für die Übernahme der Patenschaft vor, sein Etzenrichter Amtsbruder Max Rösch antwortete in Versform für die Etzenrichter Truppe. Die Voraussetzung für die Unterstützung war natürlich mit drei Aufgaben für die Weiherhammerer verbunden. Als erstes mussten zwei Kirwaburschen eine Scheibe von einem Baumstamm abschneiden. Bei der zweiten Aufgabe, bei der es um das Leeren von verschiedenen Getränken aus Halbekrügen ging, kamen die Akteure schon eher auf Betriebstemperatur, wenn auch für den letzten der vier Trinker kein Bier, sondern Spaghetti mit Tomatensauce eingeschenkt waren. Ihr Können stellten dann bei der dritten Aufgabe die Tanzpaare unter Beweis.
Dann wurde es ernst für die Weiherhammerer. Kniend auf einem eigens dafür gefertigten, ja fast prunkvollen Holzscheit mussten die offiziellen Bitten um die Übernahme der Patenschaft für das Kirwajubiläum von den drei Häuptlingen vorgetragen werden. Flankiert wurden sie dabei links und rechts von jeweils zwei Kirwaleuten, die mit ihrer solidarischen Buße versuchten, den Schmerz in allen Knien zu lindern. Als dann einer der Bittsteller rief: „Mei Liaber, des Holz druckt wie verreckt, wie lang wer’n mir da nou dableckt?“, erbarmten sich die Etzenrichter und gaben unter großem Applaus die Zusage für ihre Patenschaft.
Das geplante Jubiläumswochenende ist von 20. bis 22. Mai.
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