Windischeschenbach
28.11.2018 - 16:51 Uhr

Das Geheimnis des Pandabären

Die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena verrät im Interview, um was es in ihrem brandneuen Programm geht. Sie präsentiert es am 15. Dezember auf der Kleinkunstbühne der Futura.

Die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena gastiert am 15.12. zum ersten Mal auf der Kleinkunstbühne der Futura. Im Interview verrät sie, für welche Art des Kabaretts sie steht und was das Publikum in ihrem neuen Programm erwartet. Bild: agenturakzent
Die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena gastiert am 15.12. zum ersten Mal auf der Kleinkunstbühne der Futura. Im Interview verrät sie, für welche Art des Kabaretts sie steht und was das Publikum in ihrem neuen Programm erwartet.

Die Kabarettistin Lisa Catena ist eine Getriebene. Vielleicht auch ein wenig Vertriebene. Als Italo-Schweizerin hat sie es dieser Tage auch nun wirklich nicht leicht. Denn sogar die Politik ist wie Autofahren in Italien – wer am lautesten hupt, hat Vortritt. Mit geschärftem Blick interpretiert Sie die Dinge mit einer erfrischenden Sicht von außen, ganz unneutral und zeigt in ihrem Programm Zusammenhänge, weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Samstag, 15. Dezember (20.30 Uhr), gastiert sie zum ersten Mal auf der Kleinkunstbühne der Futura (Altes Schwimmbad, Neustädter Straße 52, Windischeschenbach). Im Interview verrät sie, für was sie steht und um was es ihr geht.

Frau Catena, wie kommt eine Gitarristin und Musikerin, die mit einer Punkrock-Band durch die Lande gezogen ist, zum Kabarett?

Catena: Ich habe das Kabarett nicht gesucht, aber es hat mich gefunden. Ich habe, eher aus einer Laune heraus, an einem Nachwuchswettbewerb der Kabarett-Tage in Olten teilgenommen. Und gewonnen. So kam die Sache ins Rollen.

Für welche Art des Kabaretts stehen sie?

Catena:Für politisches Kabarett. Ich denke, auf den Kabarettbühnen sollten Fragen aufgeworfen werden und nicht vermeintliche Antworten gepredigt werden. Ich glaube an ein intelligentes Publikum, das selber denken kann.

Sie stammen aus Bern. Haben sie ihren Lebensmittelpunkt immer noch in der Schweiz?

Catena: Ja. Mit Zweitwohnsitz in einem Zugabteil der Deutschen Bahn.

Sie touren meistens mit ihren Programmen durch Deutschland. Tut man sich als nur politischer Kabarettist in ihrem Heimatland schwer, oder findet das Kabarett allgemein dort weniger Anklang als in Deutschland?

Catena: Ich spiele ziemlich genau die Hälfte aller Termine in der Schweiz, die andere in Deutschland. Tatsächlich aber hat die Schweiz keine politische Kabarett-Tradition. Ich denke, das liegt an der direkten Demokratie. Der Schweizer kann vier Mal jährlich an der Urne Dampf ablassen. Das mindert das Ohnmachtsgefühl und den Frust, ein wichtiger Nährboden für‘s Kabarett.

Ihr neues Programm ist angeblich alles, was man von einer Schweizerin nicht erwartet: schnell, politisch und komplett unneutral. Was ist darunter zu verstehen?

Catena: Genau das! In einer Zeit, wo die Fakten den Meinungen angepasst werden und nicht umgekehrt, ist alles möglich. Da kommen Schweizerinnen für politisches Kabarett nach Deutschland. Bayern wählen Grüne und Engländer schreiben Kochbücher. Wahnsinn.

Der Name ihres neuen Programms war beim Erscheinen des Futura-Programmhefts noch nicht bekannt. Wie lautet der Titel und was erwartet das Publikum am 15.12. in Windischeschenbach?

Catena: Der Titel lautet „Der Panda-Code“. Da wird das Geheimnis des Pandabären gelüftet. Und was der putzige Kerl mit Methangas rülpsenden Kühen, Alice Weidel und Facebook zu tun hat. Lassen Sie sich überraschen!

Karten beim NT/AZ/SRZ-Ticketservice unter Telefon 0961/85-550, 09621/306-230 oder 09661/87290, www.nt-ticket.de und an der Abendkasse.

 
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