Die Saison der Futura-Kleinkunstbühne war noch jung, als das Aus, bedingt durch die Corona-Krise, kam. Nun wagt eine der besten Adressen in Sachen Kabarett in der Region einen Neustart mit einem Programm, das an Qualität und Abwechslung kaum Wünsche offen lässt. Florian Ascherl, der Künstlerische Leiter des Kulturvereins, erklärte uns im Interview, wie die restliche Saison ab 4. September abläuft.
ONETZ: Herr Ascherl, die Corona-Zwangspause für die Futura-Bühne endet bald. Am 4. und 05. September heißt es wieder Bühne frei für HG Butzko, dem Ruhrpottkabarettisten. Was erwartet denn die Freunde des Kabaretts in der restlichen Saison 2020?
Florian Ascherl: Wir haben drei Vorpremieren mit Kabarettgrößen wie HG. Butzko, Christian Springer und Mathias Tretter im Programm. Seit 1977 macht Thomas Freitag politisches Kabarett. Er gastiert erstmals am 29.11. auf der Futura-Bühne. Reiner Kröhnert präsentiert sein neues parodistisches Programm. Josef Pretterer bietet mit seinen 70 Puppen ein Best of. Dann haben wir auch noch drei Nachholtermine mit Thomas Schreckenberger, Frank Smilgies und Alfred Mittermeier.
ONETZ: Mit welchem Hygienekonzept sorgen Sie als Veranstalter für die Sicherheit ihrer Gäste?
Florian Ascherl: Um die vorgeschriebenen Abstände einhalten zu können, finden die Veranstaltungen in der Mehrzweckhalle, einen Stock tiefer, statt. Dort wurde erst kürzlich im Zuge von Renovierungsmaßnahmen ein neues Lüftungssystem eingebaut. Natürlich haben die Besucher Maskenpflicht beim Eintritt bis zum Sitzplatz. Wir haben rund 90 Sitzplätze. Registriert werden die Gäste beim Online-Kauf der Ticketts oder durch Eintrag in eine Liste an der Abendkasse.
ONETZ: Bedeutet das neue Konzept einen zusätzlichen Aufwand für den Verein?
Florian Ascherl: Natürlich. Wir müssen jedes Mal die Bühne in der Halle auf- und abbauen, die Bestuhlung aufstellen. Außerdem müssen die Toiletten desinfiziert werden. Die Helfer der Futura müssen daher kräftiger und länger als gewohnt zupacken.
ONETZ: Sie haben als Künstlerischer Leiter auch Kontakt zu den Künstlern oder ihren Agenturen. Wie ist deren Resonanz auf die Aussicht auf Auftritte nach der Zwangspause?
Florian Ascherl: Man merkt in den Gesprächen, dass die Künstler unbedingt auftreten wollen. Einige haben die Zeit mit Open-Air-Auftritten überbrückt. In den Theatern sieht es schlecht aus. Wir sind da eine Ausnahme und haben Glück, dass wir mit der Halle diese Ausweichmöglichkeit haben.
ONETZ: Wie läuft die Kartennachfrage nach der langen Pause?
Florian Ascherl: Die Kartennachfrage ist noch immer etwas zurückhaltend. Ich hoffe es wird noch besser, denn ich bin der Meinung, dass wir alle den Kulturbetrieb in unserer Region unterstützen sollten. Es sind für alle Veranstaltungen noch Karten zu haben.
ONETZ: Wie hart würde ein erneuter Lockdown die Futura treffen?
Florian Ascherl: Das kann man schlecht abschätzen, aber es würde schon schwierig werden. Die Futura ist Gottseidank ein Verein, dessen Überleben nicht von der Wirtschaftlichkeit der Veranstaltungen abhängt. Wir müssten dann wohl eine längere Pause einlegen. Die Verträge sind in Absprache mit den Künstlern jederzeit stornierbar.
ONETZ: Wird sich bedingt durch Corona in Zukunft etwas am Konzept der Futura ändern?
Florian Ascherl: Am Konzept wird sich eher kaum etwas ändern. Wir warten erst einmal die restliche Saison ab und wir hoffen, dass der Corona-Spuk irgendwann ein Ende haben wird und wir wieder zur Normalität zurückkehren können.
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