Kaum ist der Schlussapplaus für die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena zum Ausklang der letzten Saison der Kleinkunstbühne Futura87 verklungen, steht die neue Saison schon vor der Tür. Im Gegensatz zur Mehrzweckhalle brauchen die Organisatoren im Alten Schwimmbad keine Rücksicht auf Faschingsveranstaltungen nehmen. Deshalb eröffnet René Sydow die neue Saison bereits am Samstag, 26. Januar (20.30 Uhr) mit seinem Programm „Die Bürde des weisen Mannes“.
Nach seinem ersten, mit elf Kabarettpreisen ausgezeichneten Programm „Gedanken! Los!“, wurde René Sydow von der Presse als der „am lautesten geflüsterte Geheimtipp des politischen Kabaretts“ bezeichnet. In seinem dritten Soloprogramm geht der Träger des Deutschen Kabarettpreises etwas weniger laut, aber umso intensiver der Frage nach, was uns zum Menschen macht: Bildung? Wahlrecht? Oder doch nur freies WLAN? Warum wird die Welt nicht klüger, wenn der Zugang zu Wissen noch nie so leicht war? Warum verarmen Menschen, bei all dem Reichtum der Welt? Woher kommen Hass, Fanatismus und Turbo-Abi? Wer ist schuld an diesem Elend? Und wer trägt eigentlich die Bürde des weisen Mannes? Politisches Kabarett auf der Höhe der Zeit.
Am Freitag, 15. Februar (20.30 Uhr), gastiert erstmals der im Allgäu geborene Kabarettist Alex Burkhard auf der Futura-Kleinkunstbühne im Alten Schwimmbad. Burkhard ist ein wahrer Meister der Worte. Der Wahlmünchner und studierte Skandinavist verwebt seine Geschichten mit viel hintersinnigem Humor und feiner Sprache zu einem intimen Blick auf die Welt. Dabei fügen sich geschliffene Texte aus dem Poetry Slam wie von selbst in sein entspanntes Plaudern ein und eröffnen dem Zuschauer neue und überraschende Ideen fernab der gewohnten Denkmuster.
Wie würden die Streiche von Max und Moritz heute ausgehen? Wie viel von dem, was das Herz nach dem ersten Date sagen möchte, schreibt man dem oder der Angebeteten wirklich? Und was lieber nicht? Und was kann man mit Skandinavistik eigentlich später mal machen? Das Publikum erwartet ein wortgewaltiger Kabarettabend zwischen Rentieren und Alpen, zwischen Philipp Lahm und nichterledigten To-Do-Listen. „Man kennt das ja!“ lautetet der Programmtitel.
In einer Vorpremiere probiert Josef Brustmann am Freitag, 9. März (20.30 Uhr), aus, ob sein neues Programm „Das Leben ist kurz. Kauf die roten Schuh“ aus. Der Multiinstrumentalist war Mitglied der erfolgreichen Musikkabarettgruppen „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“ und „Monaco Bagage“ und hat auch bei seinen Soloauftritten stets seine Zither und einige andere Instrumente im Gepäck. Brustmann lässt sich in kein Kabarett-Korsett zwängen, seine Programme sind eine Mischung aus Humor, Tragikomik, Poesie, Philosophie und Volksmusik, nicht umsonst gilt er als „Exot der bayerischen Kabarettszene“, als „tröstlicher Stern am konfusen Kabaretthimmel“.
Zu Ende ist die Saison vor der Sommerpause bereits wieder am Freitag, 22. März (20.30 Uhr). Henning Schmidtke ist mehr als ein traditioneller Kabarettist. Wie kein Zweiter, schafft er es auch mit seinem neuen Programm „Egoland“ ein Bühnenprogramm zu gestalten, das zwischen Wortbeiträgen, Standup-Comedy und höchstmusikalischen Beiträgen hin und her springt und dabei mit einer Menge Irrwitz, die Anwesenden fesselt. Neben ausdruckstarker komplexer Musik aus jazzigen und klassischen Elementen, ist gleichermaßen Rockmusik und Rap im Repertoire des Klaviervirtuosen Schmidtke vorzufinden. Kein Wunder also, dass Kollegen wie Ausbilder Schmidt oder Hennes Bender, Schmidtke bereits als Autor und Komponist in Anspruch genommen haben.
Karten beim NT/AZ/SRZ-Ticketservice unter Telefon 0961/85-550, 09621/306-230 oder 09661/87290, www.nt-ticket.de und Abendkasse
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