Wunsiedel.Bürgermeister Karl-Willi Beck zieht bei Pressekonferenz eine Woche vor der Eröffnung schon einmal eine kleine Bilanz: "Ich sehe nur begeisterte Menschen und Akteure!" Mit Birgit Simmler als neuer Künstlerischer Leiterin der Festspiele habe auch eine neue Ära begonnen, so Beck zuversichtlich. Im Vorverkauf für die diesjährige Saison seien bereits 125 000 Tickets verkauft worden. "Das ist auch eine Verpflichtung für alle Beteiligten", betont Beck. Er freut sich darüber, dass die bayerische Staatsministerin und Stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner am nächsten Freitag (22. Juni, 20 Uhr) die Festspiele eröffnen wird.
Tirolerisch gelernt
Für Birgit Simmler, die mit der ganzen Familie fest in Wunsiedel wohnt, ist es die erste Spielzeit auf der oberfränkischen Felsenbühne. Sie stellt die Stücke kurz vor und präsentiert mit den "Machern" der Inszenierungen jeweils kurze Ausschnitte aus den Eigenproduktionen. Bei "Andreas Hofer", einem Auftragswerk aus der Feder Felix Mitterers, führt Simmler selbst Regie. "In dem dramatischen Volksstück über den Freiheitskampf der Tiroler geht es auch um Themen wie Menschlichkeit und das Behaupten der eigenen Werte", erklärt die Intendantin.
Die Titelrolle übernimmt Jürgen Fischer, der mittlerweile seine 13. Luisenburg-Saison absolviert. "Die Bühne hier ist das Größte und Höchste, was man als Schauspieler erleben kann", begeistert er sich. Vor wenigen Monaten, erzählt er, habe er begonnen, tirolerisch zu lernen - die Kostprobe auf der Bühne klingt schon sehr authentisch. Mit ihm auf der Bühne stehen bewährte und beliebte Luisenburg-Schauspieler wie Paul Kaiser, Maria Kempken, Mira Huber und Nikola Norgauer.
Die Musicalpremiere "My Fair Lady" von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe geht am Freitag, 29. Juni (20.30 Uhr), über die Bühne. "Wir bringen eine fränkische Fassung auf die Bühne", betont Peter Hohenecker, verantwortlich für die Dialogregie. Eliza Doolittle habe nicht den Charakter eines "Mädels", sondern einer "gestandenen Frau", ergänzt Hohenecker. Das mache das Stück so modern und frisch.
Großes Begleitprogramm
Die Titelrolle übernimmt Zodwa K. M. Selele, weitere Mitwirkende sind Markus Pol, William Ludwig und Inez Timmer. Eben angelaufen sind die Textproben für die Kriminalkomödie "Sherlock Holmes - Der Tod des Bayernkönigs", ein Luisenburg-Auftragswerk von Dogberry & Probstein. Hinter dem Autorenduo verbergen sich Regisseur Anatol Preissler und "Sherlock"-Darsteller Otto Beckmann. Weitere Darsteller sind Malte Arkona, Marius Hubel sowie Anton Pleva, die in über 40 Rollen schlüpfen werden.
Als Familienmusical läuft bereits "Das Dschungelbuch" in einer Neufassung mit Live-Musik von Birgit Simmler und Paul Graham Brown. Ebenfalls auf dem Programm stehen im Jahr 2018 Gastspiele der Kalman-Operette "Gräfin Mariza" (Premiere 15. August, 20 Uhr), der Verdi-Oper "La Traviata" (Premiere 24. August, 20 Uhr) sowie der Landesbühne Sachsen mit dem Klassiker "Jedermann" (Premiere 28. August, 20 Uhr). Einmalige Auftritte gibt es von "Tatort"-Star Jan Josef Liefers und Band ("Radio Doria") am 30. Juli um 20.30 Uhr, von Laith Al-Deen am 7. August um 20.30 Uhr, Comedian Michael Mittermeier am 16. Juli um 20.30 Uhr sowie die Trommelshow "Yamato" am 31. Juli um 20.30 Uhr. Abgerundet wird der diesjährige Spielplan durch zahlreiche Veranstaltungen der LuisenburgXtra-Reihe im Museumshof.___Karten beim NT/AZ/SRZ-Ticketservice unter Telefon: 0961/85-550, 09621/306-230 oder 09661/8729-0














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