Ein Paar, 27 und 35 Jahre alt, klagten in Laub (bei Zeitlarn, Kreis Regensburg) in der Nacht auf Samstag über Atemwegsreizungen. Um 0.45 Uhr wurden Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte alarmiert. Die Einsatzkräfte stellten eine unbekannte Substanz an mehreren Kellerfenstern fest, die mutwillig vergossen worden war. Die Substanz reagierte augenscheinlich mit Sauerstoff und erzeugte dabei Hitze und Schaum. Die Flüssigkeit griff innerhalb kürzester Zeit den Putz des Wohnhauses an, sodass dieser an den betroffenen Stellen sofort abblätterte.
Nachdem die beiden verletzten Bewohner vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus abtransportiert wurden, widmete sich die Feuerwehr der Bestimmung der Substanz. Dazu wurde die Freiwillige Feuerwehr Regenstauf zur Unterstützung alarmiert, da sie über mehrere Chemikalien-Schutzanzüge verfügen. Vier Feuerwehrleute untersuchten die Substanz: Sie kamen zum Ergebnis, dass es sich um eine höher prozentige Säure handeln muss. "Bereits bei Berührung der Säure hätten Haut-Verätzungen auftreten können", erklärt der Kommandant Emanuel Watzlawick.
Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung mit Körperverletzung und will herausfinden, wie die Säure an die Hauswand und den Kellerfenstern gelangen konnte.
Die Proben der Säure, erklärte Einsatzleiter Emanuel Watzlawick, werden nach München ins LKA geschickt, wo sie in einem Labor untersucht werden, um nähere Informationen zu erhalten. Die Kräfte der Feuerwehr Laub reinigten nach knapp vier Stunden die betroffene Fassade und die davorliegende Straße mit Wasser.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.