München
03.08.2023 - 14:42 Uhr

Zwölfjährige soll von Mitschülerinnen gequält worden sein

Eine Zwölfjährige ist wohl von Mitschülerinnen und Mitschülern etwa zwei Stunden lang gequält und geschlagen worden. Einige filmten das Geschehen mit dem Handy.

Eine Zwölfjährige ist mutmaßlich von sieben Mitschülerinnen und Mitschülern in einem Hinterhof in München geschlagen und beleidigt worden. Bild: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Eine Zwölfjährige ist mutmaßlich von sieben Mitschülerinnen und Mitschülern in einem Hinterhof in München geschlagen und beleidigt worden.

Eine Zwölfjährige ist mutmaßlich von sieben Mitschülerinnen und Mitschülern in einem Hinterhof in München geschlagen und beleidigt worden. Einige der Verdächtigen hätten die Tat zudem mit ihren Handys gefilmt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Vorausgegangen war demnach ein Streit zwischen der Zwölfjährigen und mehreren der mutmaßlichen Täterinnen. Zuerst hatten „Münchner Merkur“ und „tz“ über den Vorfall berichtet.

Diese hätten die Zwölfjährige daraufhin am Freitag zu einem vermeintlich klärenden Gespräch aufgesucht. Nach Schulschluss ging das Kind dann den Angaben zufolge mit vier Mädchen sowie drei Jungs im Alter zwischen 13 und 14 in einen Hinterhof, wo das vermeintliche Gespräch stattfinden sollte.

Dort sollen die sieben Verdächtigen das Kind etwa zwei Stunden lang gequält haben, wie es weiter hieß. Vor allem zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen waren demnach an den Angriffen beteiligt. Sie hätten der Zwölfjährigen unter anderem Ohrfeigen gegeben und sie verbal angegriffen. Zudem werde ermittelt, ob an ihr auch Zigaretten ausgedrückt wurden. Das Kind habe Verletzungen erlitten, die aber nicht zu solch einem Szenario passten. Das Mädchen ging nach der Tat leicht verletzt nach Hause.

Auf den aufgenommenen Videos sei unter anderem zu sehen, wie ein Junge einem der Mädchen zeigt, wie ein Faustschlag durchzuführen ist, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten ermitteln nun gegen die Schüler wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Diebstahl, Nötigung und Freiheitsberaubung.

Die Verdächtigen haben bis auf weiteres Hausverbot an der Schule, wie ein Sprecher des Referats für Bildung und Sport (RBS) sagte. Ein Disziplinarausschuss wird demnach nach den Sommerferien entscheiden, ob die Schüler einen Verweis erhalten. „Dieser Vorfall ist in seiner Art und Weise einzigartig und etwas Vergleichbares hat sich noch nie ereignet“, sagte ein RBS-Sprecher.

© dpa-infocom, dpa:230803-99-684383/3

 
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