Beim gut besuchten Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche dankte er allen für den Einsatz für die Pfarrgemeinde, für das vielseitige Engagement in den Gremien und das gelebte Glaubenszeugnis. "Wir feiern den Mittelpunkt und Höhepunkt unseres Glaubens", betonte der Regionaldekan bei der Messe, die er mit Ortspfarrer Alfons Forster feierte, musikalisch umrahmt von Heidi Reil und Peter Hösl.
In seiner Predigt zitierte der Geistliche den Apostel Paulus: "Betet, seid wachsam und harrt aus." Dies gelte für uns Gläubige vor allem, wenn es um Menschen gehe. Für die Zukunft rief er auf, das zu tun, was der einzelne könne, aber auch auf Gott zu vertrauen. In einer Gesprächsrunde mit den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats, der Kirchenverwaltung und Vertretern des Laienrats des HPZ fand im Jugendzentrum in Irchenrieth ein konstruktiver Gedankenaustausch statt. Einen "guten Eindruck" haben die schriftlichen Berichte hinterlassen, die Pfarrer Forster, Kirchenpfleger Alfons Stangl und Pfarrgemeinderatssprecher Georg Hammer schon im Vorfeld abgegeben hatten. Ein Schwerpunkt in der Pfarrei sei das Heilpädagogische Zentrum, so der Regionaldekan. Er sei beeindruckt, wie hier mit den Menschen mit Behinderung umgegangen werde und wie diese eingebunden seien. Hierbei spiele die "Eignung und Neigung von Pfarrer Forster eine besondere Rolle", lobte er. Bei der persönlichen Vorstellung wurde von den Gremiumsmitgliedern immer wieder die positive, angenehme und konstruktive Zusammenarbeit mit Pfarrer Forster hervorgehoben. "Er hört zu und geht auf jeden einzelnen ein." Dieser wiederum gab den Dank an die kirchlichen und weltlichen Organisationen in der Pfarrei zurück.
In der Pfarrgemeinde stehen neu zugezogene Familien besonders im Fokus. Die Wiedergründung eines "Kreises junger Familien" stehe an. Pfarrgemeinderatssprecher Hammer sieht darin die Chance, Eltern über die Kinder an die Kirche heranzuführen. Etliche Pfarrangehörige engagieren sich in verschiedenen Bereichen, obwohl sie keinem Gremium angehörten. Die Erstkommunion sei eine Möglichkeit, dass Eltern durch Übernahme von Aufgaben in die Pfarrei hineinwachsen.
"Wie geht es weiter mit den Pfarreien?", lautete eine Frage. Regionaldekan Strigl meinte dazu: "Wir müssen das Heute und Morgen anpacken und nicht spekulieren, was in 10 oder 20 Jahren ist." Auch dürften die kirchlichen Gremien nicht unterschätzt werden, sie seien dann gefordert, lebendige Gemeinden zu erhalten. Kindergärten und Kindertagesstätten sowie die Verwaltung der Friedhöfe seien eine Belastung für die Pfarrer, informierte der Regionaldekan. Deshalb werde die Diözese künftig mehr fachliche Hilfen für Priester und Kirchenverwaltung anbieten.
"Die Diözese will die Pfarrer in ihrer seelsorgerischen Arbeit unterstützen und von anderen Aufgaben befreien." Regionaldekan Strigl sah "viele wunderbare Ansätze" in der Pfarrei und bat die Pfarrangehörigen, "sich verantwortlich zu fühlen".
Blick in die Statistik
Die Pfarrei Michldorf umfasst die Orte Michldorf, Irchenrieth, Engleshof, Matzlesberg, Kleinpoppenhof, Schmelzmühle, Zeissau und Gleitsmühle. Weitere rund 1000 zu Betreuende kommen im Heilpädagogischen Zentrum in Irchenrieth dazu. An kirchlichen Organisationen sind aktiv der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung, der Frauenbund, die Landjugend, die Lektoren und Ministranten, die Kommunionhelfer und der Kirchenchor sowie Organisten. Der Kindergarten St. Otto mit angeschlossener Kindertagesstätte in Irchenrieth steht unter der Trägerschaft der Pfarrei.
Im vergangenen Jahr wurden in der Pfarrei 23 Kinder getauft, 10 kamen zur Erstkommunion, 8 wurden gefirmt, 5 Brautpaare getraut. 9 Mitchristen sind gestorben. Die Pfarrei feiert drei Kirchweihfeste - in der Pfarrkirche in Michldorf, in der Filialkirche in Irchenrieth und in der Dorfkapelle in Engleshof. Für die älteren Pfarrangehörigen wird eine Seniorenfahrt angeboten, die Ministranten unternehmen gemeinsam einen Ausflug und immer wieder stehen Fahrten und Wallfahrten auf dem Programm. (grm)
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