14.11.2017 - 20:00 Uhr

Jugendsozialarbeit an Schulen:: Bedarf erkannt, Stelle erhöht

Der Bedarf ist da. Das hat der Jugendhilfeausschuss erkannt und aus einer 50-Prozent-Stelle eine Vollzeitstelle für die Krötensee-Mittelschule gemacht. Jugendsozialarbeit an Schulen wird in Zukunft verstärkt ein Thema sein.

Amberg-Sulzbach. Das Jugendamt hat für die Krötensee-Mittelschule in Sulzbach-Rosenberg, laut Jugendamtsleiter Thomas Schieder eine der größten Mittelschulen in der Oberpfalz, den Bedarf für eine Aufstockung der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) um 50 Prozent einer Vollzeitstelle festgestellt. Seit 2010 verfügt die Schule über JaS, bislang mit einer halben Vollzeitstelle. "Die Zahlen sprechen für sich", kommentierte ÖDP-Sprecher Michael Birner und sprach von einem signifikanten Bedarf. Im Sachstandsbericht sei die Rede von einer großen Anzahl an Schülern, die aggressives Verhalten gegenüber Mitschülern oder autoaggressives Verhalten zeigen. "Da ist die Dunkelziffer natürlich noch viel höher", meinte Birner und erkundigte sich nach Schulpsychologen.

Peter Junge vom Schulamt informierte, dass es im Bereich der Grund-und Mittelschulen in seinem Schulamtsbezirk drei Schulpsychologen gibt. "Sie teilen sich 44 Schulen", informierte Junge. Nur drei Schulpsychologen - für Michael Birner ist das "lächerlich gering". Hinzu komme das Problem der langen Wartezeiten. "Es gibt aber Fälle, da kann man nicht warten." Landrat Richard Reisinger entgegnete, dass die Anzahl der Schulpsychologen - bayernweit gibt es 40 - nicht Sache des Landkreises, sondern des Landtags sei. Der Jugendhilfeausschuss genehmigte schließlich einstimmig die Aufstockung der Jugendsozialarbeit an Schulen für die Krötensee-Mittelschule. "Die Schulleiter von Realschulen und Gymnasien finden Jugendsozialarbeit auch nicht verkehrt", merkte Landrat Richard Reisinger noch an. "Irgendwann wird sie zur flächendeckenden Vollversorgung", so seine Einschätzung.

 
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