Ölbilder als Vorbild
Damals hatte Pfarrer Helmut Gröninger aus Hausen (Gemeinde Ursensollen) händeringend jemanden gesucht, der die 14 Ölbilder, die sich im Inneren der Wallfahrtskirche befinden, für einen Kreuzweg projizieren könnte. In dem Ebermannsdorfer Künstler Hans-Georg Hierl fand er schließlich den richtigen Partner für diese Arbeit. In über 500 Arbeitsstunden schuf Hierl 1982 die Kupferreliefs. Sie wurden anschließend in stilvolle Bildstöcke aus Beton eingearbeitet, die die Firma Godelmann gefertigt hatte. Mehr als drei Jahrzehnte waren die Reliefs samt Bildstöcke nun der Witterung ausgesetzt. Darunter haben die Kreuzwegstationen, die zum größten Teil im Wald stehen, natürlich gelitten.
Hans-Georg Hierl ist deshalb seit Anfang Juli damit beschäftigt, den Kreuzweg vollständig zu restaurieren. Dazu arbeitet er in mühevoller Kleinarbeit die Plastiken aus den Stationen heraus. Während der Jahrzehnte im Wald hatten sich Moos und Grünspan an den Marterln angesetzt. Hierl hat die Bildstöcke deshalb gereinigt und mit einem atmungsaktiven Anstrich versehen, so dass sich nun wieder ein neuwertiges Gesamtbild ergibt.
Patiniert, poliert, versiegelt
Der Künstler hat die Kupferreliefs abgebeizt, sie neu auf die Bildplatten geklebt und wetterfest verspachtelt. Dann hat er das Echtkupfer frisch patiniert, poliert und mit einem Speziallack versiegelt. Hans-Georg Hierl ist davon überzeugt, dass das Gesamtkunstwerk nun wieder 35 bis 50 Jahre Wind und Wetter trotzen und die vorüberziehenden oder betenden Menschen erfreuen wird.
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