Dem Trio ATSV Erlangen, TSV Nürnberg-Buch und 1. SC Feucht hatte Andreas Lang, Trainer des SV Mitterteich, vor der Saison die größten Chancen auf Meisterschaft und Aufstieg eingeräumt. Und er sollte recht behalten: Am Ende setzte sich der ATSV Erlangen (1./78 Punkte) durch, der TSV Buch (2./75) bekommt eine zweite Chance in der Aufstiegsrelegation. Knapp dahinter landete Feucht (3./73). Der Zieleinlauf kommt für Lang nicht überraschend: "Die mittelfränkischen Teams besitzen einfach mehr Qualität als die aus Oberfranken." Wehtut Lang der Abstieg der SpVgg Bayreuth II (17./33), den zweiten Absteiger SpVgg Erlangen (18./27) konnte er als Neuling kaum einschätzen.
Toller Zwischenspurt
Ordentlich aus der Affäre zog sich sein Team. Allerdings strapazierte der SV Mitterteich (9./46) die Nerven aller Beteiligten. "Wenn es vor der Saison um die Absteiger ging, waren wir dabei. Aber meine Mannschaft hat die Pessimisten eines Besseren belehrt." Dabei begann die Saison denkbar schlecht für die Stiftländer. Sie starteten mit acht Niederlagen und nur vier Siegen. Aber dann setzten sie zu einem phänomenalen Zwischenspurt mit zehn Siegen, drei Punkteteilungen und nur einer Niederlage an.
Das hat viel Kraft gekostet. "Dieser Aufholjagd mussten wir gegen Ende der Saison Tribut zollen. In dieser Phase machte sich der für Landesliga-Verhältnisse zu kleine Kader negativ bemerkbar. Oft standen mir gerade mal zwölf Feldspieler zur Verfügung, ergänzt durch Akteure aus der zweiten Mannschaft. Es tut mir auch für die Zuschauer leid, dass wir die Saison mit sieben Niederlagen beendeten", erklärte Lang. Mit dem vorzeitigen Klassenerhalt und der Qualifikation für den Toto-Pokal habe seine Mannschaft dennoch eine erfolgreiche Runde gespielt.
Zu kleiner Kader
Nicht mehr hören kann der SVM-Coach das Gerede über die drittschwächste Offensive der Liga. "Das Torverhältnis ist mir egal, wichtig sind die Punkte." Gut gefiel Lang die Weiterentwicklung der jungen und unerfahrenen Truppe, die seiner Meinung nach auch immer Charakter bewies. "Hier kann sich etwas entwickeln." Nicht einverstanden ist er dagegen mit dem kleinen Kader. "In der Landesliga muss man in der Breite besser aufgestellt sein, sonst bekommen wir in der neuen Saison erneut Probleme."
Aber die ist noch weit weg. Jetzt hat die Mannschaft erst einmal bis zum 4. Juni frei, dann beginnt die Vorbereitung auf die Saison 2018/19 mit Laufeinheiten. Nicht mehr dabei ist dann Abwehr-Recke André Keilwerth. Der Vertrag mit dem 34-Jährigen, der vor der vergangenen Saison vom FC Eintracht Münchberg nach Mitterteich gekommen war, wird nicht verlängert.
Landesliga Nordost
1062 Tore
(chap) Recht treffsicher zeigten sich die Akteure der Landesliga Nordost. In 306 Spielen zappelte das Leder 1062 Mal im gegnerischen Netz. Das entspricht einem Durchschnitt von 3,47 Toren. Knapp an der 100er-Marke scheiterte Meister ATSV Erlangen mit 97 Treffern. Absteiger SpVgg Bayreuth II erzielte in 34 Begegnungen lediglich 34 Tore. Nur 26 Gegentreffer ließ der Meister zu, 86 dagegen der FSV Bayreuth.
Torreiche Spiele
Die meisten Tore fielen in den Begegnungen 1. SC Feucht - ASV Veitsbronn-Siegelsdorf 9:1, FSV Bayreuth - SC 04 Schwabach 5:4 und SV Mitterteich - SpVgg Selbitz 2:7.
Beste Heim-/Auswärtsteams
Das beste Heimteam ist der 1. SC Feucht mit 16 Siegen, einem Remis und keiner Niederlage. Auswärts war der ATSV Erlangen am erfolgreichsten (13 Siege sowie je zwei Remis sowie Einbußen).
Fairness
Dass ein Meister auch fair sein kann, bewies der ATSV Erlangen mit einer Quote von 1,91. Die "bösen Buben" in der Fairnesstabelle kommen vom TSV Sonnefeld (4,41).
Torjägerliste
29 Tore: Michael Weiß (SC 04 Schwabach); 24 Tore: Ahmet Kulabas (ATSV Erlangen); 23 Tore: Philip Lang (TSV Nürnberg-Buch); 20 Tore: Dominik Schütz (SV Memmelsdorf); 19 Tore: Christian Haag (SG Quelle Fürth); 18 Tore: Stephan König (1. SC Feucht); 15 Tore: Udo Brehm (TSV Nürnberg-Buch), Nils Firnschild (SV Friesen), Kaan Gezer (SpVgg Selbitz), Frank Kirschner (SG Quelle Fürth).
Mit jeweils 10 Treffern waren Daniel Cavelius und Manuel Dürbeck die besten Torschützen des SV Mitterteich.
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