Marktrat Arthur Sommer übte scharfe Kritik, da von der Ausweisung und deren Auswirkungen die Grundstückseigentümer nicht informiert wurden. Auf Unverständnis stieß die Ablehnung der Bauvoranfrage durch die zuständigen Behörden von Carina Zagler und Florian Sigl: Beide wollen auf eigenem Grund innerhalb der Baustruktur in Poxdorf ein Einfamilienhaus mit Garage, eine Scheune als Pferdeunterstand mit Lager sowie einen Pferdebewegungs-Platz errichten.
Bürgermeister Klaus Meyer wandte sich entschieden gegen die Ablehnung und betonte, dass die Dörfer nicht mehr zukunftsfähig sind, wenn Anträge von Einheimischen hier abgelehnt werden, andererseits aber durch die Genehmigung des Baus von großen Hallen die Dorfstruktur zerstört wird. Weiterhin informierte das Gemeindeoberhaupt darüber, dass am Muglbach zwischen Platzer- und Rennermühle Biber aktiv sind und zum Teil dadurch schon der Bach angestaut wurde. Er bittet alle Angrenzer um erhöhtes Augenmerk und Meldung an die Gemeinde, damit diese sich mit der Unteren Naturschutzbehörde in Verbindung setzen kann.
Räumschild für Schlepper
Der Marktgemeinderat wurde auch über die Vorbereitungen für den Winterdienst informiert. Der Räum- und Streudienst sei wieder sehr gut aufgestellt, so Meyer. Der Maschinenring wird die Räumung des Weges zum Sibyllenbad und auch des Friedhofes übernehmen. Es wurde beschlossen, für den kleinen Schlepper noch ein Räumschild anzuschaffen. Meyer konnte berichten, dass an der Gemeindeverbindungsstraße Ottengrün-Rothmühle mit Hochdruck gearbeitet wird. Sie soll Ende November fertiggestellt sein. Das Gemeindeoberhaupt berichte von tagelangen Verhandlungen wegen der Verwertung von, wie es hieß, "geogen belastetem Material". Darunter sind naturbedingt höhere Schadstoffe im Boden zu verstehen. Inzwischen konnte aber eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
Weiterhin haben die Untersuchungen der Bohrkerne in der Turmstraße ergeben, dass sowohl die Qualität des Materials als auch der Aufbau der Schichten und die Festigkeit des Asphalts als sehr gut eingestuft wurden.
Plädoyer für Ökostrom
Im Rahmen des Straßenunterhaltes werden derzeit Durchlässe und Gräben im Bereich Grenzlandturm, der Straßen Maiersreuth-Schachten und Poxdorf-Motzersreuth bearbeitet. In den Gemeindewäldern hat es erheblichen Windbruch gegeben. Die Aufarbeitung kann nur mit Harvester erfolgen, da sonst die Bauhofmitarbeiter gefährdet wären.
Im Rahmen der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung durch die Fa. Kubus für alle Kommunen in Bayern entschied der Gemeinderat sich mehrheitlich für "Normalstrom mit Ökostromanteil". Für 100 Prozent Ökostrom - wenn auch etwas teurer - plädierte vor allem Marktrat Erwin Löw, um damit ein Zeichen zu setzen und hier Vorbild zu sein. Ihm schlossen sich einige Mitglieder an.
Weiterhin wurde dem Gemeinderat die für 2018 vorgesehenen Projekte im Rahmen der Städtebauförderung vorgestellt. Das sind die Objektplanung Lagerhaus-Areal mit angrenzendem Dorfweiher, die Planung und Sanierung des Anwesens Marktplatz 4, der Erwerb und Abbruch der Turmstraße 22, sowie die Planung und Sanierung des privaten Anwesens Marktplatz 13 (Mesnerhaus).
Erfreuliche Zahlen liegen im Bereich Tourismus vor. Zum Termin 31. 10. gibt es eine Steigerung der Übernachtungszahlen um 12,7 Prozent, bei den Ankünften um 15,4 Prozent. Das bedeutet konkret 91 927 Übernachtungen. Damit dürfte das Ziel von 100 000 Übernachtungen am Ende des Jahres erreicht werden.
Noch kein Termin für Fertigstellung
Im Zusammenhang mit den Straßenbauarbeiten im Gemeindebereich Neualbenreuth fragte Marktrat Alexander Fellner nach dem Zeitpunkt der Fertigstellung der Brücke in Maiersreuth. Trotz des erheblichen Druckes durch den Bürgermeister, der insbesondere wegen des Weihnachtsmarktes und der damit verbundenen Sperrung der Ortsdurchfahrt Neualbenreuth auf schnelle Fertigstellung drängt, konnte ein Termin noch nicht genannt werden, da es sich um eine Baustelle des Staatlichen Bauamtes handelt. (enz)
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