"Ein sehr erfolgreiches Jahr liegt hinter uns", stellt Josef Schönhammer heraus, der im Oktober das Vorsitzendenamt von Peter Deml übernommen hat. 350 Teilnehmer seien bei den Veranstaltungen zum Jahresmotto "Demografie, Migration, Integration" gezählt worden. Das übergreifende Thema "Region im Wandel" werde bis 2019 weitergeführt. Die Zahl der Mitglieder ist mittlerweile auf 110 gestiegen, darunter sind auch mehrere Kommunen aus dem Landkreis. Bis in drei Jahren soll die Marke von 200 Mitgliedern geknackt werden.
Lebendige Kooperation
Als Kooperationspartner ist die Universität Regensburg 2017 mit ins Akademie-Boot gestiegen, in dem sich bereits die OTH Regensburg, die OTH Amberg-Weiden sowie die Westböhmische Universität in Pilsen befinden. Im ersten Halbjahr 2018 wird ein weiterer Kooperationsvertrag mit der Universität Bayreuth geschlossen. Dass diese Partnerschaften nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern auch mit Leben erfüllt werden, zeigt sich unter anderem beim Symposium Energiewende am 3. Februar, wenn die Hochschulen mit Referenten vertreten sind.
Mit ihrem neuen Jahresthema will die Akademie einen grenzüberschreitenden Blick auf die Energiewende werfen. Laut Programmkoordinator Hans Fischer zielen die verschiedenen Veranstaltungen darauf ab, Zukunftsperspektiven und Potenziale der gesamten Region herauszustellen. Bei insgesamt zehn Terminen beleuchten unter anderem zwei Symposien die Energiewende in Ostbayern (3. Februar) und in Westböhmen (13. März), Exkursionen führen beispielsweise zur Max Bögl Wind AG in Sengenthal (21. September) oder zum Atommuseum ins tschechische Brdy (2. Juni), und in einem Themenabend an der OTH Amberg (25. Oktober) rücken Energiesysteme der Zukunft ins Blickfeld.
Vorsitzender Josef Schönhammer sieht die Akademie mit der Programmausrichtung "auf dem richtigen Weg". Von Jahr zu Jahr werde das Angebot besser frequentiert, mittlerweile verfüge die Organisation bereits über eine treue Fangemeinde. Der zehnte Geburtstag der Akademie soll im nächsten Jahr "akzentuiert gefeiert werden". Als Themen in den kommenden Jahren seien beispielsweise "Digitalisierung" oder "Infrastruktur" denkbar.
Perspektiven verdeutlichen
Peter Deml, Gründungsvorsitzender der Akademie und aktuell zweiter Vorsitzender, erinnert sich an das große Interesse an der Exkursion zum Logistik-Unternehmen Witron nach Parkstein. "Solche Weltmarktführer haben wir viele in der Region, doch das ist längst noch nicht in allen Köpfen." Die Oberpfälzer Wirtschaft biete mittlerweile hervorragende Perspektiven. Drei bis vier erfolgreicher Firmen oder Start-Up-Unternehmen aus der Region wolle die Akademie regelmäßig vorstellen. Bürgermeister Martin Birner ist stolz, dass Neunburg Sitz der Akademie ist. Er lobte den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Mitglieder, die das einst zarte Pflänzchen zur Blüte gebracht haben. "Mit ihrem umfangreichen Programm gestaltet die Akademie den Wandel in der Region aktiv mit", so Birners Urteil.
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Startschuss für "Junge Akademie"
Die Akademie Ostbayern-Böhmen möchte auch junge Menschen für ihre Themen und Angebote begeistern. Vorstandsmitglied Charlotte von Schelling stellte beim Pressegespräch das Projekt "Junge Akademie" vor, das junge Leute, Lehrer und Schulen ansprechen soll, "um einen neuen Publikumszweig zu generieren". Als pädagogischer Projektleiter wurde dafür Simon Hamper gewonnen, der unter anderem als Museums- und Theaterpädagoge und Lehrbeauftragter der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig ist. Erste Veranstaltung der "Jungen Akademie" ist ein Projekttag zur Energiewende am 20. März an der Realschule Furth im Wald. Grenzüberschreitenden Charakter erhält die Veranstaltung dadurch, dass daran auch tschechische Austauschschüler teilnehmen werden. Laut Charlotte von Schelling unterstützen Schulleiter Andreas Hoffmann sowie Referenten der Bayernwerk Natur das Projekt aktiv. (mp)
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