17.07.2018 - 10:49 Uhr

30 neue Gesellen verlassen Wiesau

Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, Handwerk habe auch Zukunft, so war bei der Freisprechungsfeier der Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker im Beruflichen Schulzentrum zu erfahren.

Innungsobermeister Meinhard Berger (Süd) nahm die Freisprechung in der Schulaula vor. Bild: wro wro
Innungsobermeister Meinhard Berger (Süd) nahm die Freisprechung in der Schulaula vor. Bild: wro

(wro) Bei der Kenntnisprüfung gab es einen Notendurchschnitt von 3,0 und bei der Fertigkeitsprüfung von 2,9. Bei den Prüfungen "Elekrofachkraft" gab es in der Kenntnisprüfung einen Schnitt von 2,82 und in der Fertigkeitsprüfung von 2,66.

"Wiesau ist ein hervorragender Schulstandort", betonte Schulleiter Dr. Wolfgang Eckstein in der neuen Aula vor 30 Absolventen, die zusammen mit ihren Familienangehörigen und Ausbildern auf ihre Freisprechung warteten. "Rollladenbauer seien handwerkliche Zehnkämpfer" beschrieb er die Vielfalt dieses "großartigen Berufes mit Zukunft." Mit Blick auf die Zeit in Wiesau fasste er zusammen: "Ihr seid ein Stück reifer geworden und könnt mit Anstand durchs Leben gehen."

Für den Sachaufwandsträger gratulierte stellvertretender Landrat Alfred Scheidler zur bestandenen Prüfung. "Ruhen Sie sich nicht auf den Lorbeeren aus", empfahl er. Die Lehranstalt lobte er als das "Harvard" der Rollladenbauer. Musikalisch umrahmt wurde der Freitagvormittag von der Lehrerband beziehungsweise den Studienräten Anton Vogl, Martin Betz und Michael Planner. Die Freisprechungsfeier moderierte Uwe Heider. "Proud Mary". "Ihr dürft stolz auf das Erreichte sein", meinte er. Zugleich merkte er an: "Unsere Berufsschule ist in ein Netz eingebunden, das seinesgleichen sucht."

Die Festrede sprach der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Rollladen- und Sonnenschutz mit Sitz in Bonn, Ingo Plück. "Wir brauchen Menschen, die über Werte verfügen", betonte er. "In Wiesau wurdet Ihr zu Experten gemacht." Handwerk habe Zukunft. Das sei aber nur möglich wenn die Ausbildung nicht nachlasse, stellte Plück zusammenfassend fest.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Prüfungsausschusses bilanzierte Thomas Diertl: "Kein Handwerk ohne Lehrzeit, Übung macht den Meister." Vom traditionellen Begriff des Handwerks müsse man abrücken, betonte er. "Längst gehen die Kompetenzen über das reine Werken mit der Hand hinaus", beschrieb Diertl auch das erweiterte Aufgabengebiet im Sonnenschutzhandwerk." Für die Innung Thüringen gratulierte Kathrin Imber. Für die Bayerischen Innungen Nord und Süd Georg Braun und Meinhard Berger.

Die Prüfungen beinhalteten einen theoretischen und einen fachpraktischen Teil. Die angefertigten Gesellenstücke, dazu die Zeichnungen, konnten in der Aula besichtigt werden. Innungsobermeister Meinhard Berger (Innung Süd) begrüßte die angehenden Gesellen mit den Worten: "Willkommen im Handwerk." Auf die Ausbildung blickte Neu-Geselle Marc Lämmermann zurück: "Wir wurden von tollen Lehrern unterrichtet", bekannte er.

Besonders ausgezeichnet wurden die Besten. Preise des Landkreises überreichte Scheidler an Franz Gruber (Fa. Markisencenter Rollo Schwabe), Marc Lämmermann (Fa. Rollo Gebhardt) und Florian Rädler (Fa. Rollladen Bechert. Alle drei haben den Notendurchschnitt 1,0.

Preise des Berufsschulbeirates überreichte Toni Dutz an Bastian Landgraf (Fa. Weber Rollladenbau, Notendurchschnitt 1,14), Andreas Maier (Fa. Weingartner Rollladentechnik, Notendurchschnitt 1,25) und Thomas Hollweck (Fa. Regensburger KG, Notendurchschnitt 1,28).

Der Förderpreis des Obermeisters Georg Braun und der Preis der Innung Nordbayern ging an Marc Lämmermann (Kenntnisprüfung 1,3 und Fertigkeitsprüfung 1,5). Den Preis der Innung Südbayern überreichte Meinhard Berger an Florian Rädler (Fa. Rollladen Bechert, Noten: Kenntnisprüfung 1,66 - Fertigkeitsprüfung 2,0). Über den Innungspreis Sachsen freute sich Franz Gruber (Fa. Markisencenter Rollo Schwabe). Den Innungspreis Thüringen übergab Kathrin Imber an Matthias Gunkel (Fa. Gunkel). Den Förderpreis "Heim und Haus" bekamen Marc Lämmermann, (Fa. Rollo Englhardt) und Kemal Selcuk (Fa. SUW Berger). Beide schafften alle 100 erreichbaren Punkten bei der Anfertigung der jeweiligen Gesellenstückzeichnung. Lämmermann erhielt auch noch den "Hans-Stoffels-Gedächtnispreis" ausgelobt vom Bundesverband R+S für das beste Fachgespräch,

Den Alukon-Förderpreise für das beste Ergebnis bei der Zusatzprüfung E-Technik bekam Thomas Hollweck (Fa. Regensburger, Notendurchschnitt 1,0). Das beste Gesellenstücke hatten Robert Winter (Fa. Warema SE) und Tobias Bernreuther (Fa. Faltenbacher) und Florian Harnischfeger (Fa. Sauer), das bestes Berichtsheft Andreas Kapustinsky (Fa. Müller und Meissner).








Auf das Schulleben in Wiesau, auch auf die Ausbildung in den Betrieben, blickte Neugeselle Marc Lämmermann (im Bild) zurück. Bild: wro wro
Auf das Schulleben in Wiesau, auch auf die Ausbildung in den Betrieben, blickte Neugeselle Marc Lämmermann (im Bild) zurück. Bild: wro
Im Namen des Landkreises, aber auch der Marktgemeinde Wiesau, sprach der stellvertretende Landrat Dr. Alfred Scheidler die Grußworte. Bild: wro wro
Im Namen des Landkreises, aber auch der Marktgemeinde Wiesau, sprach der stellvertretende Landrat Dr. Alfred Scheidler die Grußworte. Bild: wro
Nach bestandener Prüfung dürfen sie sich Junggesellen nennen. Die Freisprechungsfeier fand vor wenigen Tagen im Beruflichen Schulzentrum statt. Bild: wro wro
Nach bestandener Prüfung dürfen sie sich Junggesellen nennen. Die Freisprechungsfeier fand vor wenigen Tagen im Beruflichen Schulzentrum statt. Bild: wro
Eltern, Freunde und Ausbilder nahmen an der Feierstunde in Wiesau teil. Bild: wro wro
Eltern, Freunde und Ausbilder nahmen an der Feierstunde in Wiesau teil. Bild: wro
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.