Die Dorfgemeinschaft Albersrieth zeigte auch beim Maibaumaufstellen ihre Qualität in Sachen Kulturträger. Am frühen Abend der Walpurgisnacht standen 25 starke Männer bereit, um den 35 Meter langen Maibaum, der mit riesigen Kränzen aus Fichtenzweigen geschmückt war, in die Senkrechte zu bringen. Harmonisch unter der Anleitung der beiden Dorfsprecher Andreas Bodensteiner und Norbert Riedl machten sich die Männer daran, den Frühlingsboten unter der Sicherung von Johannes Menner am Gabellader "per Hand" mit langen gestaffelten Stangen – sogenannten Schwalben – aufzustellen. Sogar eine kurze Trinkpause zum Kräftesammeln und Abstimmung der weiteren Vorgehensweise wurde offiziell verordnet. Die vielen Zuschauer, unter ihnen Bürgermeister Josef Beimler, zeigten sich von der Präzision begeistert, der Grill wurde angeschürt und mancher zog sich eine Prise Schnupftabak in die Nase. Bodensteiner dankte für das gute Miteinander und zusammen sprach die Gemeinschaft ein Gebet. Bevor man den beginnenden Frühling feierte und sich den kulinarischen Genüssen widmete, sang die mit 20 Mädchen und Burschen jeden Alters angetretene Dorfjugend das "Der Mai ist gekommen" und "Kein schöner Land". Tradition und Dorfkultur pur – Dorfherz, was willst du mehr?
Albersrieth bei Waldthurn
01.05.2022 - 12:47 Uhr
Dorfkultur pur in Albersrieth
von Franz Völkl

Die Albersriether Dorfjugend wartet gespannt, bis der Maibaum steht. Nachdem der Kraftakt der starken Männer geschafft ist, singen sie "Der Mai ist gekommen".
Bild: fvo
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel

E-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.