Oberpfälzer Vorbild für Pfälzer

"Frage nicht, was deine Gemeinde für dein Dorf tun kann, sondern frage, was du für dein Dorf tun kannst." Dieser etwas abgeänderte Satz von John F. Kennedy war laut Dorfsprecher Andreas Bodensteiner das Motto, das vor über 40 Jahren den Albersriethern Antrieb zur Gründung eines Dorfrats war. Eine hochrangige Delegation des Landesverbandes der Teilnehmergemeinschaften (VTG) aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz besuchte nun die Marktgemeinde Waldthurn. Die Pfälzer interessierten sich für die Arbeit des Dorfrats

Die VTG Rheinland-Pfalz dient der Umsetzung von Flurbereinigungsaufgaben und übernimmt für die Mitglieder vor allem die Abwicklung bei Herstellung und Unterhalt der gemeinschaftlichen Anlagen aber auch die Kassen- und Buchführung. Unter den Besuchern waren der Präsidenten des VTG Rheinland-Pfalz, Johannes Billen, Geschäftsführer Heribert Sperlich und Ministerialrat a. D. Axel Loring. "Hier in Albersrieth besteht eine sehr intakte Dorfgemeinschaft", erklärte der Dorfsprecher. Der Dorfrat sei damals im Jahr 1976 die Antwort der Einwohner auf den Verlust der Eigenständigkeit bei der Gebietsreform gewesen.

Das Gremium sei ein Marktrat auf Dorfebene. Aus dem Dorfrat wurde im Jahr 2004 der Verein "Dorfgemeinschaft Albersrieth e.V." in dem fast alle Haushalte vertreten sind und der auch künftig für ein vitales Dorf sorgt. Bodensteiner sprach über die Dorferneuerung - von der Idee bis zur Durchführung - und über das Bioenergiedorf Albersrieth. Der "Dorfvorsteher" erläuterte den Dorftreff und erklärte die Pflanzenkläranlage samt Kanalisation, welche die Dorfbewohner vor über 20 Jahren gebaut haben. "Die Albersriether sind ein Dorf mit Ideen aber auch mit Lösungen", schwärmte Waldthurns Bürgermeister Josef Beimler, in Begleitung von Christine Griesbach von der Marktverwaltung.

Gesundheitszentrum, Gemeindezentrum, Heimatmuseum, und Reha-Zentrum waren die weiteren Stationen des Besuchs. Georg Schmidbauer empfing die Gäste in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Fahrenberg. Dritter Bürgermeister Hans-Peter Reil und Hannah Reil überraschten die beeindruckten Besucher im Gotteshaus gesanglich.