Deutschland und die Welt
06.02.2019 - 00:20 Uhr

Alle Details zum neuen Passat

VW führt mit dem neuen Passat eine Menge neuer Technologien und Dachmarken ein.

VW Passat Bild: Michael Ascherl
VW Passat
Eine kleine Düse steuert die Fließgeschwindigkeit des Hydrauliköls in den Dämpfern und damit die Härte des Fahrwerks zwischen Komfort und Sport. Bild: Michael Ascherl
Eine kleine Düse steuert die Fließgeschwindigkeit des Hydrauliköls in den Dämpfern und damit die Härte des Fahrwerks zwischen Komfort und Sport.

Parallel zum Update des Passat nimmt die neue Volkswagen Dachmarke für Assistenzsysteme Fahrt auf: IQ.DRIVE. Zu den neuen Assistenzsystemen an Bord des Passat gehören der „Travel Assist“, der „Emergency Steering Assist“ und das „ACC“ mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung. Der als Weltpremiere erstmals in einem Volkswagen eingesetzte „Travel Assist“ ermöglicht das teilautomatisierte Fahren über den nahezu gesamten Geschwindigkeitsbereich bis 210 km/h. Ein integraler Bestandteil des „Travel Assist“ ist das „ACC“ mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung. Die automatische Distanzregelung reagiert auf Tempolimits, Ortschaften, Kurven, Kreisve-kehre und Kreuzungen mit entsprechenden Geschwindigkeitsanpassungen. Ergänzt wird das IQ.DRIVE Spektrum durch bekannte und zum Teil in die neuen Assistenzsysteme integrierte Technologien. Dazu gehören der Spurwechselassistent „Side Assist“ plus Ausparkassistent, der Spurhalteassistent „Lane Assist“, der Notbremsassistent „Front Assist“ mit Fußgängererkennung, der Anhängerrangierassistent „Trailer Assist“ und der Parklenkassistent „Park Assist“. Sollte der Fahrer gesundheitsbedingt ausfallen, übernimmt indes der „Emergency Assist“ das Kommando. Das System bremst den Passat bis zum Stillstand ab.

VW Passat Alltrack. Bild: Michael Ascherl
VW Passat Alltrack.
VW Passat mit langstreckentauglichen Sitzen. Bild: Michael Ascherl
VW Passat mit langstreckentauglichen Sitzen.

„Travel Assist“

Teilautomatisiert bis 210 km/h. Eine Weltpremiere ist der Einsatz des „Travel Assist“ im neuen Passat. Ähnlich wie beim Vorgängersystem, dem „Stauassistent“, übernimmt im „Travel Assist“ die automatische Distanzregelung „ACC“ die Längsführung und das Spurführungssystem „Lane Assist“ die Querführung. Während diese automatische Längs- und Querführung bislang in Verbindung mit dem „Stauassistent“ bis maximal 60 km/h zur Verfügung stand, ermöglicht der „Travel Assist“ im neuen Passat erstmals das teilautomatisierte Fahren bis 210 km/h. Über das Multifunktionslenkrad wird der „Travel Assist“ aktiviert – in Sekundenschnelle mit nur einer Taste in der linken Lenkradspange. Ist der „Travel Assist“ aktiv, ermöglicht er das teilautomatisierte Fahren auf dem Level 2 des Spektrums der offiziellen Automatisierungsgrade 0 bis 5. Aus rechtlichen und sicher-heitsrelevanten Gründen muss der Fahrer das System in dieser Stufe 2 permanent überwachen. Um das zu gewährleisten, checkt der „Travel Assist“, ob der Fahrer die Hände am Lenkrad hat. Und das passiert im neuen Passat komfortabler als je zuvor: Über das erste kapazitive Lenkrad von Volkswagen. Es reicht nun, dass der Fahrer das Lenkrad lediglich berührt; die kapazitive Oberfläche „erkennt“ dabei über eine „Hands-off-Detection“, dass er den Wagen weiterhin kontrolliert. Zuvor war als Feedback ein Lenkmoment – eine leichte Lenkbewegung des Fahrers – nötig. Darüber hinaus gilt: Löst der Fahrer länger als etwa 10 Sekunden die Hände vom Lenkrad, wird er durch eine Kette von Warnsignalen (optisch, akustisch, Bremsruck) darauf aufmerksam gemacht. Spätestens jetzt muss der Fahrer reagieren und das Lenkrad anfassen, da ansonsten der „Emergency Assist“ aktiv wird und den Passat automatisch zum Stehen bringen.

Neuer elektromechanischer Bremskraftverstärker

Weiterentwickelt hat Volkswagen den elektromechanischen Bremskraftverstärker (eBKV). Das bislang beim Passat ausschließlich aus dem „GTE“ mit Plug-In-Hybridantrieb bekannte System ist nun an Bord der kompletten Baureihe serienmäßig. Der eBKV sorgt zum einen dafür, dass die Bremsen des Passat noch schneller ansprechen. Darüber hinaus verbessert der neue elektromechanische Bremskraftverstärker auch das assistierte Fahren: Die automatische Distanzregelung „ACC“ reagiert komfortabler, da die Bremseingriffe mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker feiner dosiert werden können. In Verbindung mit dem „Front Assist“ samt Fußgängererkennung kann sich zudem im Rahmen der Systemgrenzen der Bremsweg deutlich verkürzen.

„ACC“ mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung

Die neueste Generation der automatischen Distanzregelung „ACC“ arbeitet vorausschauend. Bislang ist das System im Passat als reine Abstandsregelung bekannt: Wunschgeschwindigkeit einstellen, fertig – das Bremsen und Beschleunigen übernimmt die automatische Distanzregelung. Diese bewährte Funktionalität wird auch im neuen Passat wieder angeboten. Darüber hinaus wird fortan als weitere Option das neue, vorausschauende „ACC“ erhältlich sein. Das System reagiert im Zusammenspiel mit der Navigation und der Verkehrszeichenerkennung auch auf variable Parameter wie Geschwindigkeitsbeschränkungen.Es errechnet über die Strecken- und GPS-Daten des Navigationssystems seine Position und vermindert so vor Kurven, Kreisverkehren, Kreuzungen, Tempolimits und Ortschaften die Geschwindigkeit. Parallel greift das „ACC“ auf die Verkehrszeichenerkennung via Frontkamera zu und reguliert auch so das Tempo, sobald eine Geschwindigkeitsbegrenzung erkannt wird. Nach Bereichen mit Temporeduzierungen beschleunigt das „ACC“ mit vorausschauender Geschwindigkeitsregelung den Passat automatisch wieder auf die im Streckenabschnitt gültige Höchstgeschwindigkeit. Der aus dem bisherigen „ACC“ bereits bekannte Radarsensor übernimmt hier die absichernde Funktion im Frontbereich und regelt den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Ist der Passat mit DSG ausgestattet, wird das „ACC“ zudem zum Stau- und Stop-and-Go-Assistenten, da der Wagen mit Doppelkupplungsgetriebe auch automatisch wieder anfährt. Damit ist die neueste Generation des „ACC“ kein passives System mehr, sondern ein aktives, das sowohl den Komfort als auch die Sicherheit verbessert.

Teilautomatisierte Querführung

Der Passat wird serienmäßig mit dem Spurhalteassistent „Lane Assist“ angeboten. Das System lenkt korrigierend gegen, falls der Wagen im Begriff ist, die Spur zu verlassen. Die Fahrspur respektive Fahrspurbegrenzungen erkennt der „Lane Assist“ über eine oben in der Windschutzscheibe integrierte Kamera. Im Passat kommt nun die neue Multifunktionskamera „MFK 3.0“ zum Einsatz, durch die sich die Querführung nochmals verbessert. Hintergrund: Über eine neu integrierte „Road-Edge-Erkennung“ registriert das System nun nicht nur die Begrenzungslinien der Fahrspur, sondern auch Grasnarben.

„Emergency Steering Assist“

Erstmals in einem VW kommt im Passat der neue „Emergency Steering Assist“ zum Einsatz. Er wird automatisch aktiv, sobald der Fahrer einem Hindernis ausweichen muss. Er-kennt der in die Frontpartie des Passat integrierte Radarsensor ein Hindernis, wird der Fahrer optisch und akustisch vor einer Kollision gewarnt. Ein typisches Beispiel für eine solche Situation ist ein auf der Landstraße vorausfahrender und plötzlich scharf bremsender Wagen. Der nachfolgende Fahrer führt daraufhin intuitiv ein Ausweichmanöver aus. Dieses Ausweichen läuft durch einen gezielten Bremseingriff des Assistenzsystems im neuen Passat agiler und kontrollierter ab. Beim schnellen Wiedereinscheren in die Spur wird der Wagen zudem stabilisiert und ein eventuelles Eindrehen im Rahmen der Systemgrenzen verhindert.

LED-Matrixscheinwerfer

Als zweites Modell nach dem aktuellen Touareg wird der Passat als Sonderausstattung mit den neuen „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfern“ erhältlich sein. Sie zeichnen sich unter anderem durch eine interaktive Lichtsteuerung aus. Die LED-Scheinwerfer nutzen eine Matrix aus Lichtpunkten – einzeln aktivierbare Leuchtdioden (LED). Das Abblendlicht und Fernlicht wird dabei über zwei LED-Projektionssysteme gebildet. Das innere Modul sorgt über sieben LEDs für eine Grundausleuchtung; zudem wird hier mittels fünf weiterer LEDs ein Zusatzfernlicht erzeugt. Das äußere Modul ist der interaktive LED-Matrix-Scheinwerfer – auch Pixel-Modul genannt. Dessen Licht wird hier über insgesamt 32 individuell ansteuerbare LEDs dargestellt, die sich auf einer Platine befinden. Sie bilden die LED-Matrix. Ebenfalls mit LEDs werden das Blinklicht, das Tagfahrlicht und das Standlicht erzeugt. Die LEDs des Blinklichts mit ihrem „wischenden“ Effekt sind als schmaler Querstreifen ganz oben im Scheinwerfer angeordnet. Bei nicht aktivem Blinklicht bilden sie das Tagfahrlicht; es wird durch vier weitere LED-Elemente ergänzt, die sich in den LED-Projektionssystemen befinden. Die LEDs des Tagfahrlichts bilden im gedimmten Zustand auch das Standlicht. Außen im Scheinwerfergehäuse gibt sich das LED-Matrixsystem am Logo IQ.LIGHT zu erkennen.

Interaktive Lichtfunktionen

Über die insgesamt 44 LEDs der beiden Projektionssysteme werden unterschiedlichste, zum Teil interaktive Lichtfunktionen aktiviert. Das dafür zuständige Steuergerät nutzt dazu die Signale der Frontkamera, die digitalen Kartendaten des Navigationssystems, die GPS-Signale, den Lenkwinkel sowie die aktuelle Geschwindigkeit, um in Sekundenbruchteilen punktgenau die einzelnen LEDs für das jeweils beste Licht zu aktivieren. Mittels „Dynamic Light Assist“ schaltet der Fahrer das automatische Dauerfernlicht ein; dazu drückt er den linken Lenkstockhebel nach vorne. Den Rest – etwa Abblenden, Aufblenden, Stadtlicht oder Autobahnlicht – regelt der Passat automatisch. Da die Matrixscheinwerfer kamerabasiert mit stets höchster Leuchtkraft arbeiten, machen sie Personen, Gegenstände, andere Fahrzeuge und Tiere sichtbar, die mit konventionellen Scheinwerfersystemen bei Nacht mitunter weniger gut und erst später erkennbar wären.

LED-Rückleuchten

Generell serienmäßig kommt die LED-Technologie auch für die neuen Rückleuchten des Passat zum Einsatz. Durch das Design und die LED-Konturen entsteht so im Heckbereich eine unverwechselbare Nachtlicht-Signatur. In der Topversion der Voll-LED-Rückleuchten bilden die inneren LED-Elemente sechs kleine Winkel – Wings genannt. Eingerahmt sind sie von LED-Streifen für das Schlusslicht (oben, unten, außen) und einem LED-Streifen für den Blinker (ganz oben). Die drei Wings für die Rücklichtfunktion sind mit der Längsseite nach unten ausgerichtet, die drei Wings für das Bremslicht nach oben. Wird die Bremse betätigt, schalten sich die drei LED-Rücklicht-Wings ab und die drei LED-Bremslicht-Wings an – dadurch entsteht ein besonders gut zu erkennender „Klick-Klack-Effekt“. Analog zu den LED-Matrixscheinwerfern sind darüber hinaus auch die LED-Rückleuchten in der Topversion mit einer Wischfunktion des Blinklichts ausgestattet.

LED in Serie

Beim Öffnen und Schließen des Passat läuft bei Dunkelheit eine Animation als „Coming home“- und „Leaving Home“-Szenario ab. Dabei meldet sich zuerst der Blinker mit einem doppelten Wischen von innen nach außen, dann werden die drei roten LED-Rücklicht-Wings und schließlich die roten LED-Randbereiche der Rückleuchten aktiviert. Zum Ende der Animation blenden sich alle roten LEDs wieder nacheinander aus. Auch in den Grundversionen ist die LED die bevorzugte Lichtquelle. Im Serienscheinwerfer werden das Abblendlicht und Fernlicht sowie das Tagfahrlicht und Standlicht mit tageslichtweißen LEDs realisiert. Darüber hinaus optimiert das kombinierte Nebel- und Abbiegelicht im Stoßfänger die Sicht mit LED-Technologie. Im Heck sind die Rückleuchten ausschließlich mit LEDs ausgerüstet.

Info- und Entertainmentsysteme

Volkswagen hat die Welt der Bedienung und Information im neuen Passat weitreichend digitalisiert. Als erstes Modell der Marke wird er mit der dritten Generation des Modularen Infotainmentbaukasten (MIB3) starten. Parallel kommt im Passat eine neue Entwicklungsstufe des „Digital Cockpits“ zum Einsatz; die digitalen Instrumente und die Infotainmentsysteme des MIB3 verschmelzen zu einer neuen Einheit der Informations- und Bedienelemente. Die Systeme des MIB3 sind im Passat zudem „always on“, da mit einer eigenen SIM-Card ausgestattet. Für den Wagen und alle Reisenden an Bord ist diese Online-Connectivity-Unit (OCU) die Schnittstelle zu „Volkswagen We“ – eine neue, internetbasierte Welt der Mobilität mit zahlreichen serienmäßigen Online-Diensten.

Streaming-Dienste und Web-Radio

Die dritte Generation des Modularen Infotainmentbaukasten wurde in zahlreichen Bereichen weiterentwickelt. Angeboten werden zur Markteinführung drei Infotainmentsysteme: „Composition Media“ (6,5 Zoll, ohne Navigation), „Discover Media“ (8,0 Zoll, erste Ausbaustufe Navigation) und „Discover Pro“ (9,2 Zoll, maximale Ausbaustufe Navigation). Wichtigstes Differenzierungsmerkmal zum MIB2 ist die Online-Connectivity-Unit inklusive integrierter SIM-Card. Damit ist der Passat permanent online, sobald ihn der Fahrer im Volkswagen System anmeldet hat. Im Display wird das durch eine kleine Weltkugel angezeigt, deren Farbe sich ändert, sobald das System im Netz ist. Generell ist es jetzt möglich, auch ohne ein gekoppeltes Smartphone oder eine zusätzlich gesteckte SIM-Karte auf die Online-Dienste von „We Connect“ sowie auf Streaming-Dienste für Musik zuzugreifen. Darüber hinaus werden über „radio.net“ nun auch Online-Radiosender als Ergänzung zu den FM-, AM- und DAB-Sendern zur Verfügung stehen. Gäste an Bord können ihr Smartphone, Tablet, e-Book-Reader und ähnliche Geräte zudem über einen WLAN-Hotspot mit dem Internet verbinden. Durch die Online-Anbindung hält darüber hinaus eine natürliche Sprachbedienung in den Passat Einzug.

Nur Car-Play ohne Kabel

Darüber hinaus kann „App-Connect“ – das Nutzen diverser Smartphone-Apps via Infotainmentsystem – erstmals mit den iPhones von Apple ohne Kabel per Bluetooth-Kopplung aktiviert werden. „Apple Car-Play“ ist damit praktisch automatisch aktiv. Geladen werden kompatible Smartphones induktiv über eine neue, optionale Koppelbox in der Mittelkonsole. Für Android Auto ist die kabellose Technik derzeit nicht verfügbar (Stand Februar 2019).

„Hallo Volkswagen!“

„Hallo Volkswagen!“ – dieser kurze Weckruf reicht fortan, damit der Passat über eine natürliche Sprachsteuerung Kommandos entgegennimmt. Der Passat liefert mit „Ja bitte?“ das Feedback, empfangsbereit zu sein. Bedient werden können per Sprache alle wesentlichen Funktionen für die Navigation, des Telefons und das Radio. Es reicht zum Beispiel die Aussage, „ich will nach Hamburg zum Jungfernstieg“, um die entsprechende Routenführung zu aktivieren. Möglich wird das, da die per Sprache eingegebenen Signale über eine Cloud verarbeitet und erkannt werden; offline arbeitet die Sprachsteuerung in einem etwas einfacheren Modus natürlich ebenfalls. Dank Online-Anbindung greifen Fahrer und Beifahrer zudem per Sprachbedienung auf aktuelle Informationen, Ziele und eine intelligente Navigation zu.

Neuer Homescreen

Die intuitiv steuerbare Menüführung der Infotainmentsysteme wurde weiterentwickelt und zum Teil neu aufgebaut. Beispiel „Discover Pro“: Über einen neu gestalteten Homescreen kann der Fahrer in zwei übersichtlichen Ebenen nahezu alle Funktionen des Infotainmentsystems steuern. Der Fahrer konfiguriert lediglich die von ihm gewünschte Auswahl und Anordnung von Funktionen – ähnlich wie die Apps auf dem Screen eines Smartphones. Die Gestaltung der Screen-Oberfläche wurde vom Touareg übernommen.

Neues Navigationsmenü

Neu gestaltet wurde auch das Navigationsmenü. Hier stand ebenfalls eine möglichst intuitive Menüführung im Vordergrund. Deshalb gibt es nun auf der linken Seite vier kleine Symbole, über die der Fahrer die „Zielsuche“, die „letzten Ziele“, den „Trip Overview“ (interaktiver Streckenverlauf) und „Favoriten“ (gespeicherte Ziele) abrufen kann. Gänzlich neu ist der „Trip Overview“: Wird die Navigation gestartet, befindet sich auch bei voll geöffneter Kartendarstellung links stets eine stilisierte Strecke (vertikaler Balken) als „Trip Overview“. Hier werden über die Online-Verkehrsdaten der Verkehrsfluss und damit zu erwartende Verkehrsbehinderungen sowie die Points of Interest (POI) eingeblendet. Tippt der Fahrer auf ein POI – etwa ein Restaurants – werden Details angezeigt. Aus der Anzeige des POI heraus kann so auch direkt angerufen werden.

Digital Cockpit

Der neue Passat startet als Option mit der zweiten Generation des „Active Infos Displays“. Das 11,7 Zoll große „Digital Cockpit“ bietet eine bessere Grafikperformance, eine höhere Pixeldichte, ein Plus an Helligkeit und Kontrast sowie intensivere Farben. Mittels einer „View-Taste“ am Multifunktionslenkrad kann der Fahrer nun zudem einfach und schnell zwischen drei Grundlayouts wechseln:

  • Layout 1: Ziffernblätter: Drehzahl (links) und Geschwindigkeit (rechts) werden interaktiv in Rundinstrumenten angezeigt. Zudem können innerhalb der Ziffernblätter Infofelder frei konfiguriert werden. Mittig zwischen Drehzahlmesser und Tacho wird eine individuell wählbare Anzeige eingeblendet.
  • Layout 2: Infofelder: Über die View-Taste kann der Fahrer mit einem Klick in eine digitale Ansicht ohne Ziffernblätter mit konfigurierbaren Infofeldern wechseln. Mittig ist wieder eine frei wählbare Anzeige integriert.
  • Layout 3: Display mit einer Funktion: Mit einem weiteren Klick wird über das gesamte Display die Navigationskarte gelegt. Infos wie die Geschwindigkeit werden unten im Screen angezeigt.

Dynaudio Soundsystem

Der dänische HiFi-Spezialist Dynaudio hat für den neuen Passat das Soundsystem nun noch präziser auf den Innenraum abgestimmt und eingemessen. Das „Dynaudio Confidence“ trägt über zwölf Lautsprecher feinste Nuancen in den Innenraum. Die 700 Watt Gesamtleistung des 16-Kanal-Verstärkers sollen für eine Dynamik sorgen, die Rock, Jazz und Klassik naturgetreu für das Gehör abbildet. Über die Klang-Sets „Authentic“, „Soft“, „Dynamic“ und „Speech“ sowie den integrierten Equalizer lässt sich der Sound verfeinern.

„Volkswagen We“

Dank des Modularen Infotainmentbaukasten der dritten Generation bietet er eine neue Hard- und Software als Online-Schnittstelle in die interaktive Welt der Informations- und Serviceangebote. Nach der einmaligen Anmeldung bei „Volkswagen We“ erhält jeder Kunde seine „Volkswagen ID“. Der Passat Fahrer kann nun zum Beispiel auf Services wie das bargeldlose Parken („We Park“) direkt im Fahrzeug zugreifen.

„In-Car-Shop“

Über das Infotainmentsystem lassen sich Datenpakete für die Nutzung der verschiedensten Online-Dienste oder den WLAN-Hotspot buchen und auch verlängern. Bereitgestellt werden sie vom Volkswagen Mobilfunkpartner Cubic Telekom – einem Technologie-Start-up aus Dublin. Genauso ist es möglich, in diesem „In-Car-Shop“ Apps wie etwa „We Park“ per Download zu installieren, um sie dann als Erweiterungsfunktion des Infotainmentsystems zu nutzen. Zudem werden später auch Aktualisierungen der Apps zum Download angeboten.

„We Connect“

Über „We Connect“ erschließt sich eine immer größere Vielfalt von Online-Dienstleistungen. „We Connect“ gehört zur Serienausstattung des Passat. Optional wird es „We Connect Plus“ als Premiumpaket mit noch mehr Möglichkeiten geben.

We Connect Fleet“

Für Unternehmen mit einem eigenen Fuhrpark oder Selbständige hat Volkswagen „We Connect Fleet“ entwickelt – Features wie ein digitales Fahrtenbuch, ein Verbrauchsmonitoring, ein Wartungsmanagement oder die Speicherung von Standortverläufen sollen Zeit und Geld sparen.

Cloudbasierte Personalisierung

Das Smartphone wird in Verbindung mit „We Connect“ zur Fernbedienung und mobilen Infozentrale. Den Wagen per Smartphone aus der Ferne verschließen, Infos zum Wagen wie die Restreichweite abrufen, den eigenen Wagen oder die Fahrzeuge einer Flotte orten – alles via Smartphone möglich. Ganz gleich ob „We Connect“, „We Connect Plus” oder „We Connect Fleet”: Der User richtet seinen Zugang zu allen Diensten und Infos dieser vernetzten Architektur wie skizziert nur einmal ein. Über seine persönliche „Volkswagen ID“. Um damit fortan Zugriff auf alle erdenklichen Online-Dienste zu haben. Mit der „Volkswagen ID“ wird der Nutzer künftig zudem durch eine cloudbasierte Personalisierung auch in wechselnden Fahrzeugen wiedererkannt. Der Passat wird dabei ganz automatisch viele persönliche Einstellungen aktivieren.

„Mobiler Schlüssel“ nur mit Samsung

Künftig wird das Smartphone zum Fahrzeugschlüssel werden. Und auch hier ist „We Connect“ im neuen Passat die Schnittstelle. Über die „We Connect“ App wird das Smartphone dafür eingerichtet und via Infotainmentsystem und TAN autorisiert. Kompatibel sein wird der „Mobile Key“ für Android-basierte Samsung-Geräte. Um das Smartphone als „Mobile Key“ zu nutzen, wird keine Mobilfunkverbindung benötigt. Zum Öffnen des Passat reicht es, das Smartphone analog zum Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ in die Nähe des Türgriffs zu bringen. das soll auch mit leerem Handy-Akku funktionieren, nämlich über NFC (Near Field Communication). Um den Motor zu starten, wird das Smartphone in der neuen Koppelbox des Passat vor dem Schaltknauf abgelegt. Zudem ist es möglich, den „Mobilen Schlüssel“ an Freunde oder Familienmitglieder zu versenden, damit auch sie ihr Smartphone als Schlüssel für den Wagen nutzen können.

„We Park“

„We Park“ regelt das Bezahlen der Parkgebühren zum ersten Mal direkt über das Infotainmentsystem. Parallel geht es natürlich auch weiterhin über die „We Park“ App. Abgerechnet wird auf die Minute und den Cent genau; monatlich und bargeldlos. Politessen erkennen am Kennzeichen und dem „We Park“-Sticker die Teilnahme an diesem Online-Service. Ist die Parkzeit begrenzt, erinnert die „We Park“ App frühzeitig daran. Zudem zeigt sie an, wo der Wagen geparkt wurde. Das Navigationssystem im Passat oder die App helfen übrigens auch dabei, die mit „We Park“ kompatiblen Parkzonen zu finden. Immer mehr Städte in Deutschland machen mit. Parallel starten auch die ersten Städte in den Niederlanden durch.

„We Deliver“

Mit neuen Diensten wie „We Deliver“ kann zum Beispiel die Wäscherei die gebügelten Hemden („Jonny Fresh“ als Dienstleister), der Blumenladen den georderten Strauß oder der Zustelldienst online bestellte Einkäufe im Kofferraum abliefern. Den Zugang zum Kofferraum und die GPS-Daten zum Lokalisieren des Passat erhalten die Servicepartner von „We Deliver“ temporär für eine Lieferung. Genauso wird es möglich sein, den Passat an seiner Location von einem Dienstleister („My Cleaner“) waschen zu lassen.

Passat GTE

Mit einem weiterentwickelten Plug-In-Hybridantrieb wird Volkswagen den neuen Passat GTE als Limousine und Variant auf den Markt bringen. Einerseits bieten die GTE Modelle mit ihrer Kombination aus E-Maschine und Turbobenziner (218 PS Systemleistung) die Vorteile eines Langstreckenfahrzeugs. Anderseits sind sie in der urbanen Welt als Zero-Emission-Vehicle einsetzbar. Der neue GTE ist mit einer größeren Batterie ausgestattet. Ihr Energiegehalt stieg von 9,9 kWh auf 13,0 kWh – ein Plus von 31 Prozent. Entsprechend vergrößert werden konnte die rein elektrische Reichweite. Sie beträgt im WLTP-Zyklus 55 km; im alten Zyklus (NEFZ) ergibt sich eine Reichweite von ca. 70 km (plus 20 km gegenüber dem Vorgänger). Darüber hinaus wurde es durch eine Neukonfiguration der Betriebsmodi vereinfacht, eine ausreichende Batteriekapazität für das Zielgebiet in einer Stadt zu reservieren. Der Passat GTE kann in urbanen Regionen gezielt als Zero-Emission-Vehicle eingesetzt werden kann und ist dabei in Städten wie zum Beispiel London von der City-Maut (Congestion Charge) befreit. Der GTE startet mit ausreichend geladener Lithium-Ionen-Batterie stets im „E-Mode“. Geladen werden kann die Hochvolt-Batterie über das externe Stromnetz oder während der Fahrt via internem TSI-Motor und Rekuperation. Statt wie bisher fünf Betriebsmodi, gibt es nur noch drei:

  • „E-Mode“ (rein elektrisches Fahren)
  • „GTE“ (sportliches Fahren mit voller Systemleistung)
  • „Hybrid“ (automatischer Wechsel zwischen E- und TSI-Motor)

Die zwei bisherigen Modi „Battery Hold“ (Ladezustand der Batterie halten) und „Battery Charge“ (Batterie mittels TSI laden) wurden im neuen GTE in den Modus „Hybrid“ integriert. Um die Batterie während der Fahrt zu laden, aktiviert der Fahrer über das Infotainmentsystem das Menü „Antriebsmodus“. Dort stehen der „E-Mode“ und der Modus „Hybrid“ zur Wahl. Betätigt er das Feld „Hybrid“, erscheint eine in zehn Stufen skalierte Batterie, daneben ein Gleichheitszeichen („=“) sowie jeweils ein Pfeil nach oben („∧“) und nach unten („∨“). Tippt der Fahrer auf „=“, wird der Energiegehalt der Batterie konstant auf dem aktuellen Niveau gehalten; tippt er auf „∧“, wird die Batterie über den TSI und die Rekuperation entsprechend der eingestellten Stufe auf der Skala geladen; tippt er auf „∨“, kann die Energie bis auf das eingestellte Minimum verbraucht werden. Der Passat GTE ist mit einem 3,6-kW-Ladegerät ausgestattet. Am herkömmlichen Stromnetz mit 230 Volt / 2,3 kW ist die Batterie – wäre sie komplett leer – in sechs Stunden und 15 Minuten wieder zu 100 Prozent geladen. An einer Wallbox oder Ladestation mit 360 Volt / 3,6 kW verkürzt sich die Ladezeit auf vier Stunden. Der Beginn des Ladens startet mit dem Verbinden des Steckers. Alternativ ist auch ein zeitversetztes Laden möglich. Die Zeitvorwahl wird entweder über das Infotainmentsystem oder eine App eingestellt. Via App kann das Laden auch direkt – quasi per Fernbedienung – aktiviert werden. Je nach Außentemperatur lässt sich per Zeitvorwahl zusätzlich zum Laden auch die Innenraumtemperatur herunterkühlen oder erwärmen. Der TSI entwickelt eine Leistung von 156 PS. 115 PS steuert der Elektromotor bei. Die neue Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie – positioniert im Fahrzeugboden vor der Hinterachse – versorgt den E-Motor mit Energie. Getriebeseitig arbeitet der Volkswagen mit einem automatisch schaltenden und speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Alltrack

Eine weitere eigenständige Modellversion ist der stets allradgetriebene Passat Alltrack – ein Crossover aus Kombi und SUV. Zur serienmäßigen Spezifikation des Passat Alltrack gehören die an Offroad-Einsätze angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radlaufverbreiterungen. Dank eines speziellen Offroad-Modus, einem modifizierten Fahrwerk mit größerer Bodenfreiheit (172 mm) und dem permanentem Allradantrieb 4MOTION empfiehlt er such fürs Gelände. Als Motoren stehen der 2.0 TSI mit 272 PS sowie zwei TDI mit 190 PS und 240 PS zur Verfügung. Stets serienmäßig: ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG).

Das „DCC“ im Detail

Die adaptive Dämpferregelung „DCC“ wurde weiterentwickelt. Die neu abgestimmten, geregelten Dämpfer können nun – parallel zu den bereits bekannten Einstellungen via Fahrprofilauswahl („Comfort“, „Normal“ und „Sport)“ – auch stufenlos über einen erweiterten Bereich konfiguriert werden: Mit einem Schieberegler lässt sich dabei im gesamten Spektrum ein ganz persönlicher „DCC“-Modus individuell und feinstufig einstellen sowie abspeichern. Damit sind nun auch Zwischenstufen abrufbar. Der bekannte Einstellbereich wird hier durch neue Stufen ergänzt: Unterhalb von „Comfort“ wird die Karosserie maximal entkoppelt und der Fahrkomfort nochmals gesteigert. Oberhalb von „Sport“ ergibt sich ein erweiterter Bereich mit maximaler Dämpfung für eine minimierte Bewegung der Karosserie und besonders direkte Fahrzeugreaktionen.

Die Motoren im Überblick

  • Plug-In-Hybrid (GTE) 1.4 TSI: 110 kW / 150 PS E-Motor: 85 kW / 115 PS TSI + E: 160 kW / 218 PS (Systemleistung) Abgasnorm: Euro 6d
  • Neu: 1.5 TSI: 110 kW / 150 PS Abgasnorm Euro 6d-TEMP
  • 2.0 TSI: 140 kW / 190 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
  • 2.0 TSI: 200 kW / 272 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
  • 1.6 TDI: 88 kW / 120 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
  • Neu: 2.0 TDI Evo: 110 kW / 150 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
  • 2.0 TDI: 140 kW / 190 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
  • 2.0 TDI: 176 kW / 240 PS Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
 
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