Allersburg bei Hohenburg
21.05.2019 - 12:19 Uhr

Baustelle nicht zu übersehen

Die Sanierung der Pfarrkirche St. Michael in Allersburg ist derzeit wohl die größte und weithin sichtbarste Baustelle im Lauterachtal. Über eine halbe Million fließen in den Erhalt des sakralen Gebäudes.

Die Kirchensanierung von St. Michael in Allersburg ist wohl derzeit die größte sichtbare Baustelle im Lauterachtal. Bis Oktober 2019 sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Bild: bö
Die Kirchensanierung von St. Michael in Allersburg ist wohl derzeit die größte sichtbare Baustelle im Lauterachtal. Bis Oktober 2019 sollen die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.

Ein Blickfang ist die Pfarrkirche St. Michael im Lauterachtal schon immer gewesen. Ihre Geschichte ist reichhaltig und sucht ihresgleichen in der Region, heißt es. Eine erste Nachricht über Allersburg stammt aus der Zeit zwischen 847 und 863, als ein gewisser David sein Eigen zu Bergen bei Neuburg und Egweil gegen die Kapelle zu Allersburg, und damit ist die befestigte Anlage der Wehrkirche gemeint, eingetauscht hat.

Doch jetzt gilt es wieder einmal zu handeln, bevor die Schäden an der Bausubstanz größer und damit auch teurer werden. Die Sanierung der Pfarrkirche St. Michael in Allersburg ist als Baustelle nicht zu übersehen. Zu den umfangreichen Arbeiten gehören vor allem die Sanierung des Gebälks im Glockenturm einschließlich seiner Schiefereindeckung. Ein Entfeuchtungsgraben mit einer Drainage rund um die Kirche muss erneuert werden. Dazu kommt die Instandsetzung des Außenputzes und die Überarbeitung der Turmuhr.

Sogar der alte gotische Dachstuhl muss verstärkt werden. Das haben Statiker und Zimmerleute festgestellt, da die baulichen Veränderungen in der Barockzeit (Durchbruch bei der Orgel) nicht ohne Folgen geblieben sind. Mit dem Einbau der Kirchenglocke vom Martinsberg, heute im Truppenübungsplatz Hohenfels gelegen, erinnert die Pfarrei Allersburg an ihre einstmalige Größe, als die 1951 abgelösten Dörfer und Weiler noch zur einstigen Urpfarrei nach Allersburg gehört haben. Damals ist Allersburg auch noch Sitz eines Dekanates gewesen. Erneuert werden auch die Gehwege um die Kirche mit einem Granitsteinpflaster-Belag und dazu kommt ein neuer Anstrich der Außenfassade. Die 425 Meter hoch gelegene Allersburger Kirche St. Michael wurde zuletzt 1977 hergerichtet, der Außenanstrich der Fassade stammt aus dem Jahr 1992. Damals ist auch das Dach erneuert worden. Sowohl Pfarrer Hans Jürgen Zeitler als auch Kirchenpfleger Josef Weigert sprachen nun von einer "unumgänglich gewordenen Sanierungsmaßnahme, die vor allem dazu dient, größere Schäden an der einstmaligen Wehrkirche zu vermeiden". Die Bau- und Sanierungskosten wurden auf etwa 550 000 Euro geschätzt. Mit der Fertigstellung rechnen die Fachleute im Oktober dieses Jahres.

 
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