Altendorf
09.05.2019 - 15:02 Uhr

Die Kosten unterschätzt

Eine Reihe kleinerer Investitionen stehen im öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung zur Vergabe an. In einem Fall haben die Gemeindeväter allerdings die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

An der Schwarzachtalbrücke in Altendorf müssen kleinere Schäden beseitigt werden. Die Arbeiten werden sich drei Wochen hinziehen. Bild: bnr
An der Schwarzachtalbrücke in Altendorf müssen kleinere Schäden beseitigt werden. Die Arbeiten werden sich drei Wochen hinziehen.

Seit einigen Wochen läuft der Ausbau der Staatsstraße 2040 von Willhof nach Altendorf. Die bauausführende Firma Seebauer ist zuversichtlich, dass noch bis Ende Mai die Arbeiten abgeschlossen werden können. Im Zuge dieses Straßenbaus brachte der Gemeinderat die Einrichtung eines Wartebereichs für Busfahrgäste auf Höhe der Einmündung der Bahnhofstraße in die Nabburger Straße ins Gespräch. Gedacht war an einen kleinen Platz, an dem das Ein- und Aussteigen gefahrlos geschehen kann.

Suche nach Alternativen

Da sich dieser Platz jedoch im Bereich der Staatsstraße 2024 befinden würde, ist dafür das Staatliche Bauamt zuständig. Und wie es sich für eine deutsche Behörde gehört, greifen dafür genaue gesetzliche Vorgaben. Plötzlich werden aus einer einfachen Haltestelle eine Haltebucht mit Stützmauer, für die Kosten in Höhe von 41 000 Euro anfallen würden. Diese Rechnung ist dem Gemeinderat dann doch zu hoch gegriffen, daher wird auf die Haltestelle verzichtet. Jetzt sucht der Gemeinderat nach Alternativen.

Bedeutend günstiger sind da die neuen Buswartehäuschen in Dürnersdorf, Fronhof und Trossau. Hier liegen die Kosten bei einem Bruchteil der vorherigen Summe. Allerdings müssen dafür erst noch die Fundamente erstellt werden. Bei der Überprüfung der Schwarzachtalbrücke in Altendorf wurden einige, kleinere Mängel im Bereich der Gehwege und Kappen festgestellt. Die Firma Guggenberger wurde mit deren Beseitigung beauftragt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 13 000 Euro. Als Bauzeit werden drei Wochen eingeplant.

Mäharbeiten vergeben

Um den Bauhof zu entlasten, schlug Bürgermeister Georg Köppl vor, die Mäharbeiten an den Gemeindestraßen - wie auch das Jahr zuvor - an die Firma Vetter aus Neunburg vorm Wald zu vergeben. Dem stimmte der Gemeinderat zu. Starkregenfälle, wie sie immer wieder vorkommen, bergen gerade für Altendorf die Gefahr von Überschwemmungen. Gut funktionierende Regenwasserkanäle sind in einem solchen Fall von entscheidender Bedeutung. Das Wasserwirtschaftsamt hat daher die Befahrung der Kanäle in der Trossauer Straße, der Alten Schulstraße und der Neunburger Straße angeordnet, um etwaige Schäden feststellen zu können und die Rohre in diesem Zuge auch zu reinigen. Der Auftrag für diese Arbeiten ging an die Firma Hammerer aus Schwandorf zum Angebotspreis von 6000 Euro.

Im Baugebiet "Nordsiedlung" muss der Gehweg auf einem kurzen Stück abgesenkt werden, um einen Anlieger die Garagenzufahrt zu ermöglichen. Da bei der Bebauung vor mehreren Jahren der Gemeinderat einer Bebauungsplanänderung zugestimmt hatte, ist er auch zur Kostenübernahme verpflichtet. Damit sich so etwas nicht wiederholt, sollen solche Fälle künftig zulasten der Bauherrn ausgeführt werden.

Anlage störungsanfällig

Zu einer kontroversen Diskussion führte der Ankauf einer neuen Lautsprecheranlage für den Friedhof in Altendorf. Seit Jahren ist diese störungsanfällige Anlage ein Ärgernis für den Redner und die Friedhofsbesucher. Dabei schieden sich Meinungen zwischen dem Ankauf einer stationären oder einer mobilen Anlage. Nach Abwägung verschiedener Argumente einigte sich der Gemeinderat auf die Anschaffung einer stationären Anlage zum Preis von 2500 Euro.

Auf eine sichere Bushaltestelle an der Einmündung der Bahnhofstraße muss verzichtet werden. Die Kosten dafür sprengen den finanziellen Rahmen. Bild: bnr
Auf eine sichere Bushaltestelle an der Einmündung der Bahnhofstraße muss verzichtet werden. Die Kosten dafür sprengen den finanziellen Rahmen.
 
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