Altendorf
19.01.2019 - 15:56 Uhr

Satte Förderung für neue Brücke

Der Neubau der Murach-Brück in Oberkonhof nimmt Fahrt auf. Im Gemeinderat wird die Planung vorgestellt, außerdem ist für das Projekt ein hoher Zuschuss in Reichweite. Auch das Thema "Wasserrecht" spielt in der Sitzung eine Rolle.

Die Murachtalbrücke bei Oberkonhof ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Ein Neubau ist unerlässlich. Bild: bnr
Die Murachtalbrücke bei Oberkonhof ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Ein Neubau ist unerlässlich.

Im Ortsteil Oberkonhof überspannt eine kleine Brücke die Murach. Sie ist die einzige Verbindung zu den Hausnummern 1 und 9 und den dahinterliegenden Flurstücken. Wind und Wetter haben das Bauwerk arg in Mitleidenschaft gezogen, und eine Tragfähigkeit von 7,5 Tonnen entspricht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. Eine Erneuerung der Brücke ist daher unausweichlich.

Die Zeit dafür ist jetzt besonders günstig, da das Amt für Ländliche Entwicklung eine Förderung der Einzelmaßnahme in Höhe von 75 Prozent in Aussicht gestellt hat. Mit der Planung der Brücke und dem dazugehörigen Straßenausbau wurde das Ingenieurbüro Knijnenburg + Kuthan (Wunsiedel) beauftragt. In der letzten Sitzung wurde die Planung dem Gemeinderat vorgestellt (siehe Info-Element). Der genaue Baubeginn ist noch nicht festgelegt, es wird der Herbst ins Auge gefasst. Für den Erhalt der wasserrechtlichen Genehmigung dieser Baumaßnahme ist eine zweidimensionale-hydraulische Berechnung erforderlich. Den Auftrag dafür erhielt das Ingenieurbüro Weiß aus Neunburg.

Nach dem Ablauf der wasserrechtlichen Erlaubnis für die Mischwassereinleitungen im Kanalnetz Altendorf und die Niederschlagswasserbeseitigung Willhof ist eine Verlängerung nötig. Bei der Neuerteilung werden beide Systeme getrennt betrachtet und bauliche Forderungen gestellt. Die Niederschlagswasserbeseitigung Altendorf und Willhof erfolgt über neun Einleitestellen in den Trossauer Bach und in die Schwarzach. An den zwei Einleitestellen Einmündung Alte Schulstraße und Neunburger Straße wäre ein Rückhaltevolumen von 94 Kubikmeter zu errichten. Da aber die erforderliche Fläche nicht zur Verfügung steht, wird jeweils ein Sedimentationsschacht vor der Einleitung in den Trossauer Bach gefordert. Aufwändiger sind die gestellten Forderungen für die Mischwasserentlastung im Kanalnetz Altendorf. Die in der jüngsten Vergangenheit aufgetretenen verschärften Hochwassersituationen erfordern die Schaffung einer geeigneten Rückhaltemaßnahme. Ein Rückhaltebecken soll ein Fassungsvolumen von 460 Kubikmetern aufweisen. Unter diesen Voraussetzungen wird die Erlaubnis bis 2038 verlängert.

Als reine Vorsichtsmaßnahme werden von der Bioenergie Altendorf GmbH zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen gefordert. Dazu gehört ein Havariewall und ein Auffangbecken mit einem Volumen von 2000 Kubikmeter. Damit soll gewährleistet werden, dass im Störfall keine Flüssigkeit aus den Silos in die Flüsse gelangen kann. Dem vorgelegten Bauantrag wurde zugestimmt.

In der Trossauer Straße will ein Anlieger eine bestehende Scheune abbrechen und an gleicher Stelle überdachte Stellflächen und eine Dachterrasse errichten. Dagegen gab es keine Einwendungen. Immer wieder kommt es vor, dass Gemeindearbeiter gegenüber Dritten eine Leistung erbringen, die abgerechnet werden muss. Für derlei Aufwendungen legte das Gremium einen Stundensatz von 42,22 Euro fest.

Die Brückenplanung:

Die neue Brücke in Oberkonhof soll eine Fahrbahnbreite von 5,50 Meter erhalten und eine Tragfähigkeit von 60 Tonnen. Es handelt sich dabei um eine einfache Rahmenbrücke aus Ortbeton. Die Zufahrt von der Staatsstraße 2159 ist ebenfalls 5,50 Meter breit, während sich die Straße hinter der Brücke auf 3,50 Meter Breite verringert. Insgesamt ist eine Ausbaulänge von 195 Metern geplant. Die Kostenschätzung dafür liegt bei 780 000 Euro. Für den Gesamtausbau ist ein Zeitrahmen von sieben Monaten vorgesehen, allein für die Brücke werden bis zu fünf Monate angesetzt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.