Altendorf
11.10.2024 - 11:12 Uhr

Vom Schicksal hart getroffen: Redakteur Philipp Mardanow ist tot

Die Lokalredaktion von Oberpfalz-Medien/Der neue Tag hat einen beliebten Kollegen verloren: Der in Altendorf wohnende Redakteur Philipp Mardanow ist am Donnerstag verstorben. Er ist nur 47 Jahre alt geworden.

Schock. Da fehlen einem die Worte. Das ist furchtbar für die Familie. Oder einfach nur beklemmende Stille: Diese Reaktionen auf die Todesnachricht zeigen, wie schwer sie die Arbeitskollegen in der Schwandorfer Landkreis-Redaktion erschütterte. Denn Philipp Mardanow war bei allen Redaktionsmitgliedern sehr beliebt. Ihm war keine Aufgabe zu schwierig, er gab immer 100 Prozent und mehr, wenn es galt, für die Zeitung „Der neue Tag“ und das Onetz da zu sein und die Leser mit aktuellen Nachrichten aus der Region zu versorgen.

Philipp Mardanow war eng verwurzelt mit diesem Landkreis. Aufgewachsen mit einem Bruder in Neunburg vorm Wald und später dann zur Schule gegangen im Gymnasium in Oberviechtach, galt sein besonderes Augenmerk immer diesen beiden Städten und deren Umgebung. In Neunburg spielte er auch lange Zeit aktiv Handball, ebenso konnte der Hussiten-Festspielverein immer auf ihn zählen. Schon als kleiner Bub hat er dort seine erste Rolle gespielt. Bis zu seiner unerwarteten Erkrankung wirkte er mit beim Freilicht-Theater und den Mittelalterlichen Festen.

So verwunderte es auch nicht, dass Philipp Mardanow größtes Interesse daran hatte, eben in dieser Region zu arbeiten. Mitte der neunziger Jahre begann seine journalistische Laufbahn. In der Neunburger Außenstelle unseres Medienhauses fing er schließlich im Jahr 2000 als Volontär mit dem Kürzel (mp) an, um später in die Redaktion für den Grenzwarte-Teil nach Oberviechtach zu wechseln und später eine verantwortungsvolle Rolle als Producer in der Landkreis-Redaktion in Nabburg zu übernehmen.

Im Sommer 2021 – in einer Zeit, in der sich gerade der erste Nachwuchs in der 2012 gegründeten Familie ankündigte – überfiel ihn regelrecht eine schwere Krankheit, die ihn nicht mehr los ließ. Aufgeben war für ihn aber keine Option. Trotz aller Strapazen verlor er seine aus dem Alltag bekannte Zuversicht nicht, machte alle möglichen Therapien mit und hatte sich fest vorgenommen, ins Berufsleben wieder zurückzukehren. Kurz bevor es soweit war, musste er dann aber doch krankheitsbedingt aus der Arbeitswelt aussteigen.

Doch sein persönlicher Kampf gegen die Krankheit, den Angehörige und Freunde mit großer Bewunderung begleiteten, ging weiter. Auch in der Familie blieb er immer am Ball, bis sich sein Zustand in den letzten Wochen dramatisch verschlechterte. Am Morgen des 10. Oktober hat Philipp Mardanow seinen Kampf endgültig verloren. Er starb im Klinikum in Weiden.

Philipp Mardanow hinterlässt seine Ehefrau Verena und zwei kleine Töchter, 32 und 14 Monate alt. Ihnen hatte in der schweren Krankheitszeit seine ganze Lebensfreude gegolten. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.

 
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