Der Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Nabburg, Burkhard Graf Beissel von Gymnich, begrüßte zur Infoveranstaltung "BJV-Digital" alle Revierinhaber und Jäger. Sein besonderer Gruß galt dem BBV-Kreisobmann Josef Irlbacher, dem Forstdirektor Alwin Kleber und den anwesenden Jagdgenossenschaftsvorsitzenden.
Dietmar Maier, Ansprechpartner für "BJV-Digital" und stellvertretener Vorsitzender der Kreisgruppe, betonte in seiner Einführung die elektronische Datenerfassung als wichtiges Instrument für die interne Revierverwaltung sowie für den revierübergreifenden Informationsaustausch in der Schwarzwildbejagung. Anschließend sprach der Referent für Digitalisierung, Schwarzwild und Schießwesen des Bayerischen Jagdverbandes, Max Peter Graf von Montgelas. Als Mitentwickler des Programms stellte er in wenigen Schritten die Anmeldung und die Erstellung der Revierkarte vor.
Ohne Reviergrenzen
Der jeweilige Revierinhaber hat die Möglichkeit, weitere Personen für die Revierverwaltung zu beauftragen. Diese können ortsgenau ein digitales Kartensystem Schwarzwildsichtungen, -erlegungen und -schäden einsehen oder selbst erfassen. Bei Dateneingabe wird automatisch eine Informations-E-Mail an alle im jeweiligen Revier registrierten Anwender gesendet. Eine große Bereicherung ist die Bildung von sogenannten Bejagungsgemeinschaften aus mehreren Revieren. Dieser Zusammenschluss ermöglicht es, die aktuellen Aufenthaltsorte oder Einstände des Schwarzwildes besser einschätzen zu können. Bei gegenseitigem Einverständnis können die ortsbezogenen Daten auch mit anderen Revieren geteilt werden. Auch hier erfolgt bei Dateneingabe eine Benachrichtigung per Email an alle Berechtigten. Ein ausgeklügeltes Rollensystem macht es möglich, dass jeder nur das sieht, was er sehen darf.
Pilotprojekt des Kreises
Für die interne Revierverwaltung besteht zusätzlich die Möglichkeit, Hochsitze/Kanzeln, Kirrungen und Fütterungen zu kennzeichnen. Jedes Stück erlegte Wild kann direkt erfasst werden und es erfolgt unmittelbar und automatisch die Aufnahme in die Streckenliste A oder B. Für unterwegs steht für eine schnelle Erfassung die "BJV-digital App" zur Verfügung. Vollständig ausgefüllte Gehörnanhänger erstellt am Ende des Jagdjahres das Programm per Knopfdruck.
Der Landkreis Schwandorf führt ein bayerisches Pilotprojekt durch und schaffte eine direkte elektronische Schnittstelle für die Onlineübermittlung der Streckenlisten an die Untere Jagdbehörde. Der Bayerische Jagdverband legt größten Wert auf den Datenschutz. Revierbezogene Daten werden absolut vertraulich behandelt. Nur der Revierinhaber entscheidet, wer Einsicht in diese Daten haben kann. Im Anschluss stellten die Besucher detaillierte Fragen zur Datenerfassung. Graf Beissel empfahl, dieses kostenlose, verbandseigene Instrument rege zu nutzen.
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