Altenstadt bei Vohenstrauß
14.09.2023 - 11:45 Uhr

Einblicke in die Urpfarrei von Vohenstrauß am "Tag des offenen Denkmals"

Bei zwei Führungen am "Tag des offenen Denkmals" ist viel über die Ursprünge der Kirchen in Vohenstrauß zu erfahren. Doch die Besucher kommen nur spärlich.

Bei der ersten angebotenen Führung zum "Tag des offenen Denkmals" kamen lediglich sechs Besucher in der Simultankirche St. Johannes der Täufer, um den geschichtlichen Ausführungen von Volker Wappmann zu lauschen. Bild: dob
Bei der ersten angebotenen Führung zum "Tag des offenen Denkmals" kamen lediglich sechs Besucher in der Simultankirche St. Johannes der Täufer, um den geschichtlichen Ausführungen von Volker Wappmann zu lauschen.

In der Simultankirche St. Johannes der Täufer, der Urpfarrei und ältesten Pfarrei im Raum der Großgemeinde Vohenstrauß, bot Volker Wappmann am „Tag des offenen Denkmals“ zwei Führungen an. Allerdings kamen die Besucher nur spärlich, um seinen Ausführungen zu lauschen. In diesem Jahr stand das Kulturevent, das heuer 30. Jubiläum feierte, unter dem Motto „Talent Monument“. Es gilt als größtes Schaufenster Deutschlands für Denkmalpflege.

Schon 1124 weihte Bischof Otto von Bamberg auf seiner ersten Missionsreise nach Pommern zwei Kirchen, die eine in Leuchtenberg (Michldorf), die andere in „Vohendreze", im Herrschaftsbereich der Grafen von Sulzbach gelegen, dem heutigen Altenstadt. Hier liegen also die Wurzeln der Stadt Vohenstrauß, denn erst in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam es zur Gründung des späteren Marktfleckens Vohenstrauß auf der Südseite des Leraubaches. Die alte Siedlung erhielt zunächst den Namen „Altenvohendrezze" (1230) und schließlich Altenstadt (1261).

Ursprünglich wurde die Pfarrkirche dem heiligen Aegidius geweiht, eine Umwidmung zu Gunsten Johannes des Täufers wurde erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vorgenommen. Eine Neuorganisation der Pfarrei erfolgte mit der Einführung des evangelischen Gottesdienstes im Jahre 1542. Damals wurde der Markt Vohenstrauß als Pfarrei unabhängig. Zu Altenstadt gehörte nurmehr die Filiale Waldau.

Die katholische Restauration im Jahr 1627, die evangelische Restitution 1649 und die Einführung des Simultaneums am 15. März 1654 in Altenstadt führten zu einer Auflösung der Pfarrei. Die Kirche gehört seit dieser Zeit bis heute beiden Konfessionen gemeinsam und wird von ihnen wechselweise benutzt. Im nächsten Jahr kann Vohenstrauß 900 Jahre Erstnennung feiern.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.