Altenstadt bei Vohenstrauß
02.03.2025 - 11:53 Uhr

Faschingszug in Altenstadt/Voh. unter Volldampf: Mitreißender Spaß für Tausende

Es ist ein Höhenflug der besonderen Art, fast nicht mehr zu überbieten: Tausende Narren legen am Samstagnachmittag die Ortsmitte von Altenstadt lahm und feiern ein riesiges Fest.

Clowns, flotte Bienen, Marienkäfer, Wassermänner und Meerjungfrauen, Ananas, Blumenmädchen, Gärtner, Pippi Langstrumpf und viele andere waren nicht mehr aufzuhalten: Mit dem Faschingsverein "Altenstadt GENAU" und dem Prinzenpaar Anna II. und Stefan II. wollten sie am Samstag so richtig abfeiern. Wagen um Wagen, Fußgruppe um Fußgruppe wurde bestaunt und bejubelt von bestens aufgelegten Besuchern, die nur so heranströmten. Polizei und Freiwillige Feuerwehr passten heuer besonders gut auf. Die Stimmung war trotzdem von Fröhlichkeit und Lockerheit geprägt.

Maschkerer und überbordender Frohsinn, wohin man nur schaute. Es schien, als ob das Narrenvolk am Samstag nur ein Ziel hatte. Der Gaudiwurm mit 28 Zugnummern nahm pünktlich um 14 Uhr vom Unterdorf aus so richtig Fahrt auf. Auffallend viele Maskierte aus einer anderen Welt wurden heuer gesichtet. Nicht nur die "Narrischen Woiddeifl aus dem Pfreimdtal" mit ihren schaurigen Masken.

Sensenmann am Fahrenberg

Aus dem Film "Maleficent" hätten die Mitglieder des Fördervereins "Naturnah Erleben am Fahrenberg" stammen können. In dunklen ikonischen Kostümen traten sie als gehörnte Feen auf und wiesen auf das Problem hin: "Rettet den Fahrenberg. Sonst kommt der Sensenmann und der Lift geht nie wieder an!!!" Um diese Aussage zu unterstreichen, war schon ein Skifahrer kopfüber in den Hexenkessel auf dem Wagen gestürzt, den der ehemalige Rektor der Max-Reger-Schule, Karl Sollfrank, maßgenau chauffierte. Die männlichen Begleiter der mysteriösen Feen waren der Steampunk-Epoche entstiegen. Die Mächte der Finsternis zeigten sich allerdings sehr freundlich gegenüber den Zuschauern.

Eine Neuerung der Tageszeitung nahmen die FW/UW-Mitglieder auf die Schippe: "Bei uns daheim – Oh nein, da schreibt auf einmal jeder rein." Erstmals waren auch etliche Faschingswagen aus Nachbargemeinden dabei. Denn durch die Verlegung auf Samstag können auch andere Faschingsfreunde diesen Termin nutzen. So widmeten sich die Narren des "Herrngass & Wendoler Haisl" aus Weidenthal dem Bürgergeld: "Agentur für Arbeit – Bürgergeld statt Arbeitswelt. Der neue Weg zum Wohlstand – Staat regelt."

Pizza statt Schweinebraten

Der CSU-Ortsverband dagegen befasste sich mit der Windkraft: "Ein Windpark JA, zur Umzingelung da sag ma NA! Der Stadtrat hat Recht – Windkraft im Elm ist schlecht. Auch die CSU sagt Nein, der Elm der muss so bleib'n!" Die Musikanten der Jugendkapelle Roggenstein, als "Super Marios" verkleidet, sind "mit Vollgas voraus zum Fest" im kommenden Jahr, und die Siedlergemeinschaft Altenstadt beklagte das Wirtshaussterben: "Der Schweinebraten bleibt auf der Strecke – Pizza an jeder Ecke".

Wunderschöne Hexen der Fußgruppe "Muckes" kehrten zwischendurch den Straßenzug. Viel Aufsehen erregten auch die Fußballmädels des SV Altenstadt mit ihren Rauchfackeln. Als Wikinger verkleidet, nahm auch der Männergesangverein Pleystein unter dem Motto "Wickie und die starken Sänger" am Umzug teil und verwies auf das anstehende Jubiläumsfest, das Ende Mai gefeiert wird.

Oberpfalz04.03.2025
 
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