Ganz gerührt nahm Herbert Bäumler aus Obertresenfeld die Glückwünsche zu seinem 85. Geburtstag in der Sportgaststätte des SV Altenstadt entgegen. Ein langes und sehr arbeitsreiches Leben liegt hinter dem Landwirt. Kein Wunder, dass die Gratulantenschar unendlich lang war, denn Herbert Bäumler gilt als Pionier mit Wissendurst einer zukunftsträchtigen, modernen und gleichzeitig nachhaltigen Landwirtschaft, die er stets innovativ vorantrieb. Er war der Mutmacher schlechthin, wenn es um Neuerungen ging.
Der enge Bezug zur Landwirtschaft wurde dem Obertresenfelder fast in die Wiege gelegt. Leider wollen mittlerweile seine Beine nicht mehr ganz so, wie es der Senior gerne hätte, und so kann er nicht mehr bei der geliebten Stallarbeit mit anpacken, wie er es tagein und tagaus praktizierte. Die Landwirtschaft war neben seiner Familie sein ganzer Lebensinhalt. Darüber hinaus gab es von Herbert Bäumler nie ein "Nein", wenn er für ein ehrenamtliches oder helfendes Engagement angefragt wurde. Wann immer es ihm möglich war, stand er zupackend zur Seite, auch bei der Pfarrgemeinde, für die er viele Jahre zum Fronleichnamstag mit einem Freiwilligenteam Hunderte von Birken als Säger und Traktorfahrer aus dem Wald holte.
In der Landwirtschaft kennt ihn jeder. Nicht nur, weil er über Jahrzehnte mit großer Kompetenz als Gründungsmitglied und Führungspersönlichkeit die Waldauer Qualitätskartoffel-Gemeinschaft prägte, sondern auch, weil er als Vorreiter in vielen Bereichen der Landwirtschaft galt und ebenso das gesellschaftliche Leben im Ortsteil prägte. Nicht umsonst ist er mittlerweile auch Ehrenvorsitzender bei der Maschinengemeinschaft Ober-Untertresenfeld, die seit über 60 Jahren besteht.
Seine fünf Kinder organisierten für ihn zum halbrunden Jubiläum eine Geburtstagsfeier nach Maß. Ab frühester Kindheit verschrieb sich Bäumler der Landwirtschaft und dem Hof, den er 2003 an Sohn Manfred übergab, der seither den Vorzeigebetrieb führt, der vor zig Jahren wegen des ersten Melkroboters in der Region stets für den Fortschritt stand. Mit neun Geschwistern wuchs Herbert Bäumler auf dem elterlichen Hof auf, den er 1964 übernahm. Am 15. Mai 1965 führte er Brigitte Weig aus Waldthurn in der Wallfahrtskirche auf dem Fahrenberg vor den Traualtar. Monsignore Max Meindl nahm das Eheversprechen ab. Zwei Töchter und drei Söhne vervollständigten dieses Glück. Heute gehören sechs Enkel zum engsten Familienkreis, die ihren Opa natürlich ebenfalls hochleben ließen.
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