Altenstadt bei Vohenstrauß
08.03.2022 - 11:08 Uhr

Kreisfischereiverein Vohenstrauß verzeichnet wegen Corona schwere Einbußen

Johann Dittmann (vorne, links) steht weiterhin an der Spitze des Kreisfischereivereins Vohenstrauß. Mit seinen engagierten Vorstandsmitgliedern will er nach der Corona-Pandemie wieder kräftig anpacken. Bild: dob
Johann Dittmann (vorne, links) steht weiterhin an der Spitze des Kreisfischereivereins Vohenstrauß. Mit seinen engagierten Vorstandsmitgliedern will er nach der Corona-Pandemie wieder kräftig anpacken.

Besonders bitter schlägt sich die Corona-Pandemie beim Kreisfischereiverein in den Rechnungsbüchern nieder. Die drei großen Einnahmequellen und festen Säulen im Jahreskreislauf wie Karfreitagsfischverkauf, Vatertag und Fischerfest fielen dem Virus zum Opfer. Damit war den Mitgliedern klar, dass der Verein schnell rote Zahlen schreiben würde. Feste Ausgaben wie Pachtverträge, Fischbesatz, Verbandsbeitrag und Artenhilfsprogramm forderten weiterhin regelmäßige Zahlungen ein, stellte Vorsitzender Johann Dittmann bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof „Grüner Baum“ fest. „Jeder Sportverein kann einen Antrag auf Vereinsbeihilfe stellen. Als anerkannter Naturschutzverein sind wir jedoch von einer staatlichen oder privaten finanziellen Unterstützung ausgenommen.“

Nachdem wegen der Pandemie auch der Jahreskartenverkauf etwas schleppend verlief, entschloss sich die Vorstandschaft eine Aktion zu starten. Neumitglieder brauchten keine Aufnahmegebühren zahlen und die Jahreskarte gab es zum Sondertarif. Ein voller Erfolg, wie sich herausstellte, denn gleich elf Erwachsene und zwei Jungfischer unterschrieben die Beitrittserklärung.

Im vergangenen Jahr beklagte der Verein zwei Fischdiebstähle am Rastweiher. Ärger bescherte zudem ein unbekannter Fan des Kreisfischereivereins, der Waller in den Sperlweiher einsetzte. „Jeder Fischer kann sich ausrechnen, welche Mengen diese Raubfische täglich verputzen.“ Allein 9000 Euro investierte der Verein für den Fischbesatz in den vereinseigenen Gewässern.

Kormoran, Fischotter, Reiher und Mink sind die größten Feinde der Angler. Wenn man Kormoran und Fischotter zum Tier des Jahres auswähle, könne er nur feststellen: „Dümmer geht’s nimmer.“ Anscheinend wüssten diese Leute nicht, welche Schäden ein Otter anrichte. Allein 2020 wurden in Bayern über 1,1 Millionen Otterschäden gemeldet. Ersetzt wurden rund 600 000 Euro. „Das sind unsere Steuergelder“, wetterte Dittmann. Heuer sei der Fisch des Jahres der Hering. Vor 30 Jahren noch massenhaft in der Nord- und Ostsee vorhanden ist er heute vom Aussterben bedroht.

Unproblematisch verliefen die Neuwahlen. Johann Dittmann aus Oberbernrieth führt den großen Verein weiterhin an der Spitze an. Engagiert steht ihm Martin Puff (Vohenstrauß) zur Verfügung. Joachim Gesierich (Vohenstrauß) kümmert sich um die Buchführung und Richard Koller (Vohenstrauß) um die schriftlichen Angelegenheiten. Im Beirat arbeiten mit Otto Gallitzendörfer und Tobias Randhartinger (Pleystein), Josef Greber, Emmerich Sterbling und Tim Gesierich (Vohenstrauß) sowie Jochen Grünthaler (Kaimling). Die Kasse prüfen Helmut Bäumler und Werner Bank. Als Jugendleiter stellte sich wiederum Hans Kellner zur Verfügung.

 
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